Sonntag, 19. April 2015

Türkisches Fladenbrot selbstgemacht ~ Ramazan pidesi

Homemade Turkish Flatbread recipe in English



türkisches Fladenbrot
Kennt Ihr das? Ihr wacht morgens auf und auf einmal verspürt Ihr Hunger auf etwas ganz Bestimmtes aber stellt fest Ihr habt das gar nicht vorrätig und obendrein ist es Sonntag. So ging es mir heute. Aus irgendeinem Grund stellte ich mir beim Aufstehen schon vor wie ich ein frisches Fladenbrot zerteile und es fett mit Kaymak und Honig bestreiche. Und nein, ich bin nicht schwanger :)



Es stand also fest: heute wird Fladenbrot gebacken oder wie er in der Türkei genannt wird Ramazan Pidesi. Gleichzeitig ist es eine gute Gelegenheit meinen Blog mit einem weiteren türkischen Rezept aufzustocken.



Ich backe Brot sowieso super selten  (eine Tatsache, die ich schleunigst ändern sollte) nachdem wir um die Ecke eine tolle Hofpfisterei Filiale haben, die nach guter alter Handwerksmanier ihre Brote backen und dabei auf chemische und künstliche Zusatzstoffe komplett verzichten. Ich bin also mit guter Qualität verwöhnt. Aber so toll sie auch sind, ein Fladenbrot hätten sie so oder so nicht, selbst wenn heute nicht Sonntag wäre.^^


Ich erwähne es immer wieder, wenn ich türkische Rezepte poste. Meine türkischen Landsleute kennen keine Maßangaben und machen alles immer nach Gefühl und Erfahrung, aber wenn doch, dann werden dazu ähnlich wie bei den Amis gerne Tassen zum Abmessen benutzt. Da ich sowohl türkische als auch amerikanische Rezepte liebe, habe ich nach dem drölfzigtausendsten Umrechnen es aufgegeben und mir gleich solche praktischen Messlöffel* bestellt. Damit ist mein Leben auf jeden Fall viel einfacher geworden. Ist aber nicht wirklich notwendig, nur bequem und sieht eben gut aus. Ihr könnt aber natürlich auch alternativ einfach ein Glas mit 200ml Volumen nehmen. Für alle die keine Cups oder Tassen benützen möchten, habe ich trotzdem alles umgerechnet, damit Ihr Euch damit nicht plagen müsst - nett wie ich bin.^^

türkisches Fladenbrot

Zutaten:

3 Tassen Mehl (525gr)
1 Ei
1 TL Trockenhefe
2 TL Zucker
1 TL Salz
1/2 Tasse lauwarme Milch (100ml)
1 Tasse lauwarmes Wasser (200ml)
2 EL Olivenöl
Schwarzkümmel & Sesam zum Bestreuen



Zunächst das Eigelb vom Eiweiß trennen. In einer großen Schüssel Mehl, Hefe, Zucker und Salz vermengen. In der Mitte eine Mulde bilden und das Eiweiß hinzufügen. Vom Rand immer wieder Mehl in die Mitte gebend das Vermischen anfangen. Dabei die lauwarme Milch hinzufügen und weiter vermischen. Nun das Wasser Schlückchen weise hinzugeben und den Teig kneten. Bitte nicht alles auf einmal hinein kippen, denn je nachdem wie die Beschaffenheit  Eures Mehles ist, kann es auch etwas weniger Wasser benötigen als eine Tasse. Sobald der Teig in Form kommt noch das Olivenöl hinzufügen und nochmal ordentlich kneten. Der Teig sollte am Ende weich und formbar sein, allerdings nicht mehr an den Fingern kleben. Nun den Teig in eine Kugel formen, Schüssel entweder mit einem Deckel oder einem sauberen Geschirrtuch abdecken und ca. 45 Minuten gehen lassen. 

türkisches Fladenbrot

Nach der Gehzeit sollte Euer Teig deutlich an Volumen zugenommen haben, bzw. fast doppelt so groß sein als vorher. Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech entweder gut einölen oder mit einem Backpapier auslegen. Mit bemehlten Händen den Teig noch mal kurz kneten und auf dem Backblech mit den Händen zu einem runden oder ovalen Fladen ziehen und formen. Mit Hilfe eines Messers könnt Ihr nun ein Rauten-Muster in den Teig ritzen, den Fladen mit dem Eigelb bestreichen und zum Schluss mit Schwarzkümmel und Sesam bestreuen. Der Fladen sollte nach ca. 30 Minuten fertig gebacken sein, da jeder Ofen aber anders ist, bitte trotzdem ein Auge drauf werfen. 


Das türkische Fladenbrot kann man super zum Frühstück nehmen, als Sandwich zuschneiden, in leckere Dips tunken oder einfach als Beilage zu Grillgerichten nehmen. In kleine Rauten geschnitten und im Ofen geröstet wird das türkische Fladenbrot auch gern als Unterlage zu dem berühmten Iskender Kebap verwendet. 


Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!


Bleibt mir hungrig,
Eure Sibel


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