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Montag, 4. Juli 2016

{ Getränke } Loomi Tee ~ Tee aus getrockneten Limonen

Heute weiten wir mal den Kreis von der Türkei in den Nahen und Mittleren Osten aus. Denn ich stelle Euch ein Getränk vor, dass sich vor allem in den Golfstaaten höchster Beliebtheit erfreut. Genauer genommen ist es ein Tee aus getrockneten Limonen und hört auf den hübschen Namen Loomi Tee. Loomi heißt eigentlich das Endprodukt, das aus Trocknung von Zitronen oder Limetten gewonnen wird und in der orientalischen Welt gerne als Würzmittel verwendet wird.





Je nachdem in welcher Region Ihr den Tee angeboten bekommt, kann er aus weißen oder schwarzen Zitronen hergestellt sein. Schwarze Zitronen? Sie sind natürlich nicht von Haus aus schwarz, also auch keine eigene Sorte. Abhängig davon wie sie getrocknet werden, nehmen sie eine entsprechende Farbe an. Einige sagen, schwarz werden sie nur wenn sie unter der Erde in der Glut getrocknet werden. Wieder andere sagen, dass der längere Trocknungsprozess dafür Sorge trägt, dass das Fruchtfleisch schwarz wird und sie deshalb den Namen tragen. Die Weißen werden oft am Baum selbst (aus-)getrocknet, wenn sie noch klein sind, größere werden in Salzwasser ausgekocht und dann in der Sonne getrocknet. Welche Herstellung nun mit welcher Zitrusfrucht die traditionelle oder originale Version ist, konnte ich leider nicht herausfinden. Ich habe im türkischen Supermarkt auch welche gefunden, die nicht nur ein schwarzes Fruchtfleisch sondern auch eine schwarze Schale hatten. Vielleicht ist aber auch alles richtig und kommt nur auf die Region an.






In der türkischen Küche kennt man zwar Tee aus Zitrusfrüchten auch, allerdings trocknet man sie weniger im Ganzen sondern nimmt nur die Schale davon. Allerdings ist Apfeltee beliebter muss man zugeben. Ist also schon eher so ein Golfstaaten Ding, aber seinen Horizont erweitert man ja gerne, vor allem wenn es um den kulinarischen geht :)



Ganze, getrocknete Limonen verbreiten ein herrliches Aroma. Wenn man sie im Mörser bearbeitet, duftet die ganze Küche danach, auch wenn es zunächst mal ein Kraftakt ist, sie klein zu kriegen. Man kann sie natürlich nicht nur im Tee genießen, sondern auch zu Reis- und Fleischgerichten geben. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten, ähnlich wie bei den Salzzitronen. Da ich nun eine ganze Tüte zuhause habe, werde ich sicher das ein oder andere auch ausprobieren. Aber heute widmen wir uns dem Tee würde ich sagen :)





Die Herstellung ist denkbar einfach.

Zutaten

2 getrocknete Limonen (bekannt auch als schwarze Zitronen)
800 ml Wasser
Honig nach Geschmack zum Süßen

Zubereitung


Die getrockneten Limonen in einem Mörser zerkleinern. Sie in einen Teekessel geben mit Wasser auffüllen und zum Kochen bringen. Danach Hitze herunterschalten und 5 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Den Tee durch einen feinmaschigen Sieb geben und warm stellen.

In eine Tasse Honig geben mit dem Tee aufgießen und umrühren bis der Honig aufgelöst ist.

Variationsmöglichkeiten


Zwar eine etwas teurere Zutat, aber es ist auch durchaus üblich, dass man etwas Safran zum Tee beim Aufkochen gibt. Ich habe keinen da aktuell, daher habe ich ihn weg gelassen und kann nichts dazu sagen. Werde ich aber mal probieren :)






Wie Ihr seht ist das eigentlich ein total einfaches Rezept, aber ich wollte es trotzdem mal geteilt haben, weil ich selbst die getrockneten Limonen nicht kannte und ganz gespannt war, was man alles daraus machen kann.



Sie als Erstes in einem Tee zu probieren, dazu hat mich die liebe Sonja von Amor & Kartoffelsack inspiriert, denn sie richtet aktuell ein tolles Event unter dem Namen refreshing summer passend zur Jahreszeit aus. Happy Blog-Bday liebe Sonja! Ich dachte das Getränk passt super dazu, denn im Orient trinkt man tatsächlich eher was Warmes, um sich zu erfrischen. Damit wird nämlich der Schwitzvorgang aufrecht erhalten und die Haut kühlt ab. Clever, nicht? :)


http://www.amor-und-kartoffelsack.de/2016/06/refreshing-summer-blogevent.html


Ansonsten hoffe ich hat Euch die kleine Exkursion zu den Golfstaaten gefallen. Schaut auch unbedingt bei Amor & Kartoffelsack vorbei. Sie hat grandiose Rezepte, die Euch auch ganz sicher super gefallen werden. Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Tag!


Bleibt mir durstig!

Eure Sibel



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Weitere Rezepte mit Zitronen: Türkische Zitronenlimonade

Montag, 20. Juni 2016

{ Klassiker } Türkische Zitronenlimonade ~ Ev Yapımı Limonata

Als Kind war ich ja oft in der Türkei, eigentlich jedes Jahr wenn Schulferien waren. Ich hatte mich immer darauf gefreut, meine Freunde und Familie zu besuchen. Das war so aufregend in Basaren rumzulaufen, ganz viele Menschen und ganz viele tolle Sachen zu sehen, die man sonst nicht zu sehen bekam. Und über den Geruch, die wegen den ganzen Gewürzen in der Luft lag, möchte ich gar nicht sprechen, sonst krieg ich noch Heimweh. 





Aber, diese Basar Besuche waren auch immer anstrengend. Meine Mutter - ihres Zeichens Shopping Queen, war und ist die beste Feilscherin des Universums und lies echt keinen Laden im Grand Bazaar in Istanbul aus. Ich fand das sehr peinlich, man bezahlt doch das was drauf steht und feilscht doch nicht rum, dachte ich mir. Ich glaubte in meiner kindlichen Naivität, dass die Händler da eh alle arm sind und dann kommt Muddi und drückt den Preis auch noch, was sollen die armen Leute denn noch essen? Ich war so sehr beschämt, dass ich immer ein "das-sieht-nur-so-aus-als-ob-ich-ihre-Tochter-wäre-aber-ich-stehe-nur-zufällig-hier-und-halte-ihre-Hand-Gesicht" gegenüber dem Verkäufer aufsetzte. Gefolgt von dem Gesicht "ich-weiß-sie-ist-mies-ich-hätte-Dir-den-doppelten-Preis-bezahlt-ich-schwör". Und das in jedem Geschäft. Meinen Gesichtskirmes müssen alle Verkäufer auch bemerkt und verstanden haben, denn sie waren dann immer sehr nett zu mir und ich bekam immer diese eiskalte, leckere Zitronenlimonade als Belohnung angeboten. 






Heute bin ich natürlich etwas ernüchtert, nachdem ich die Wahrheit kenne. Die Händler sind gar nicht arm, Feilschen gehört zum guten Ton und man gilt als dumm, wenn man es nicht tut. Mama ist ein Held. Und dass ich Limonade in jedem Laden angeboten bekam, war auch nur der Gastfreundschaft zu verschulden und nicht etwa, weil sie bereits damals wussten, dass ich als Kind schon voll toll war. Tzääh! Banausen! 



Aber eins hat sich trotz Ernüchterung nicht geändert, die Zitronenlimonade schmeckt nämlich heute noch sehr lecker und erfrischend! Und da ich die Hoffnung an einen heißen Sommer noch nicht aufgegeben habe, bekommt Ihr heute auch das Rezept dazu. 






Zutaten



3 unbehandelte Zitronen

7 EL Zucker
500 ml Wasser, kochend
500 ml Wasser, kalt
Eiswürfel 
Frische Minze und  Zitronenscheiben zur Deko



Zubereitung



Eine Zitrone halbieren und jede Hälfte nochmal vierteln. In eine Schüssel geben, von den übrigen 2 Zitronen die Schale in Zesten abziehen, dabei darauf achten, dass man nicht den weißen Teil der Schale mit erwischt. Die Zesten ebenfalls in die Schüssel geben, Zucker darüber geben und mit 500ml heißem Wasser übergießen. Etwas umrühren bis der Zucker sich aufgelöst hat, dann eine Stunde beiseite stellen und das Ganze ziehen lassen. Danach den Schüsselinhalt am Besten mit Hilfe eines Mulltuches abseihen. Kaltes Wasser und den Saft der übrigen zwei Zitronen hinzugeben und umrühren. Mit Eiswürfeln, Zitronenscheiben und frischer Minze servieren.



Der Geschmack kann natürlich sowohl in der Süße als auch in der Säure angepasst werden. In der Türkei trinkt und isst man gerne süß, vielleicht für den europäischen Geschmack zu süß. Aber es ist eben Limonade, ne? :) Wer also auf die Linie achten möchte, der nimmt weniger Zucker, wer es noch zitroniger haben möchte, gibt einfach mehr Zitronensaft hinzu. So einfach :)




Dann wünsche ich Euch noch einen schönen Start in die Woche!
Afiyet olsun!

Bleibt mir durstig,
Eure Sibel