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Dienstag, 19. September 2017

Feigensalat mit Pastırma

Get the recipe in English

Einer meiner Lieblingserinnerungen an die Türkei-Urlaube in meiner Kindheit war es im Schatten unseres Feigenbaumes im Garten zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen und dabei die Früchte desselbigen Baumes frisch gepflückt zu naschen. Heute klettere ich zwar wegen Körpervolumen, Erdanziehung...äh Baumliebe, das Wort heißt Baumliebe (!!!) auf keine Feigenbäume mehr, aber ich bin nach wie vor vernarrt in Feigen und freue mich jedes Jahr auf die Saison wie Bolle.





In der türkischen Küche werden Feigen sehr vielseitig eingesetzt. Ob in Desserts, Kuchen, Reis- und Fleischgerichte oder auch in der getrockneten Version pur als Nervennahrung. Feigen dürfen einfach nicht fehlen. Außerdem sind sie sehr gesund und haben frisch, trotz ihrer Süße, nicht mehr Kalorien als Äpfel. 

Heute habe ich für Euch einen Feigensalat mit Pastırma (türkischer Rinderschinken). Die süßen und würzigen Komponenten passen wunderbar zusammen, Pinienkerne und Walnüsse runden das Ganze noch geschmacklich perfekt ab und überzeugen selbst Salatverweigerer restlos, was bei dem Exemplar bei mir Zuhause schon fast an ein Wunder grenzt.^^ 

Falls Ihr keinen türkischen Supermarkt in der Nähe habt, lest meine Tipps nach dem Rezept weiter unten, wie bei jedem türkischen Rezept, gebe ich Euch da Variationsmöglichkeiten zur Hand, wie Ihr türkische Lebensmittel durch Handelsübliche Zutaten ersetzen könnt.



Die Zutaten



2 Handvoll Babyspinat
2 Romano-Salatherzen
2 Feigen
8 Scheiben Pastırma
2 EL Pinienkerne
2 EL Walnüsse
Saft 1/4 Zitrone
2 EL Olivenöl
2 TL Honig
Salz & Pfeffer


Die Zubereitung



Pinienkerne in einer Pfanne goldbraun rösten. Walnüsse mit Hilfe eines Messers hacken. Babyspinat und Romanoherzen waschen und abtropfen lassen. Feigen waschen und vierteln. Für das Dressing Olivenöl, Zitronensaft, Honig sowie Salz und Pfeffer gut vermischen. Die Hälfte des Dressings mit dem Babyspinat vermengen. Rinderschinken zu kleinen Röllchen zusammenrollen. Abwechselnd mit den Romanosalat-Blättern am Rand des Tellers anrichten. Jeweils ein Viertel der Feige auf die Salatblätter setzen. Den Babyspinat mittig auf dem Teller platzieren. Pinienkerne und Walnüsse darüber streuen und mit dem restlichen Dressing nochmal beträufeln.

Variationsmöglichkeiten


Falls Ihr keinen türkischen Rinderschinken bekommt, dann könnt Ihr den natürlich auch problemlos mit jedem anderen Rinderschinken ersetzen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel der italienische Rinderschinken Bresaola, den gibt es auch in gut sortierten Supermärkten oder beim Metzger Eures Vertrauens. Bresaola ist genauso wie die türkische Version luftgetrocknet, nur milder im Geschmack, da Pastırma durch die Gewürzummantelung beim Trocknen einfach mehr Würze bekommt. Wenn Ihr Euren Salat noch weiter aufpimpen möchtet, dann könnt Ihr noch türkischen Schafskäse in Würfeln dazu geben. 


Wenn Euch das Rezept gefallen hat und Ihr Lust auf mehr Rezeptideen mit Feigen habt, dann sagt einfach Bescheid. Ich hätte noch Unmengen in Petto :)

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

***INSANE NEWS***



Ich habe vor ein paar Tagen eine neue Facebook Gruppe gegründet, in der es ausschließlich um türkische Rezepte geht. Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr gerne beitreten. Ihr dürft auch gerne Eure eigenen türkischen Rezepte dort teilen oder Fragen zur türkischen Küche oder Lebensmittel stellen, die ich Euch gerne beantworte. Hier geht es zur Gruppe: Authentische Türkische Küche mit Insane in the Kitchen. Ich freu mich auf Euch!





Mittwoch, 16. März 2016

Zypriotische Frikadellen ~ Kıbrıs Köftesi


Tomaten haben eine eklige Konsistenz, Zucchini geht gar nicht, Auberginen schmecken nicht, Spargel riecht komisch, über Brokkoli brauchen wir uns erst gar nicht zu unterhalten und Pilze wachsen unter Steinen, sowas isst man einfach nicht. Ja und wenn man Salat isst kann man auch gleich Pappe essen und Karotten sind was für Kaninchen. So die Meinung des Herren im Hause jedenfalls, welcher seine Aussagen beim Anblick von Gemüse auch gerne mal sehr erwachsen mit iiihh, bääh, waaah unterstreicht. Gemüse möchte er am Liebsten nicht mal mit einer Kneifzange anfassen. #FleischistmeinGemüse



Tjach, und was macht man wenn der Mann sich wie ein 2 jähriges Kind verhält? Genau, man behandelt ihn auch so. Zumindest was das Essen anbelangt. ^^
Nein, nicht was Ihr jetzt denkt! Ich muss nicht "ohhhh, guck mal ein Vögelchen" ausrufen, damit ich ihm während er abgelenkt nach dem Vögelchen sucht, Gemüse in den Mund stopfen kann. Und nein ich kündige ihm auch den Löffel nicht mit "zummm, zuumm, zuumm, da kommt 'ne Biene angeflogen" an. Zum Glück spuckt er im Gegenzug aber auch weder mich noch die Tapete an, wenn er aus Versehen irgendwas gemüsiges abbekommen hat. Das rechne ich ihm wirklich hoch an.^^

Nein, vielmehr wende ich den Trick "Unleckeres in Leckerem verstecken" an. Funktioniert prima und alle sind glücklich.

Heute habe ich ganz viel Gemüse im Hackfleisch versteckt. Ich musste hierfür das Rezept nicht mal neu erfinden, denn in der Türkei ist das eine allseits beliebte Speise und stammt ursprünglich aus Zypern. Zumindest wird das Gericht in der Türkei zypriotische Frikadellen genannt. Hinein kommen ganz viel fein geraspelte Kartoffeln und Karotten, mediterrane Kräuter und Gewürze und natürlich etwas Hackfleisch. Auch wenn das Raspeln der Kartoffeln seine Zeit in Anspruch nimmt, insbesondere wenn man keine hierfür geeignete Küchenmaschine besitzt, ist es den Aufwand wert. Die Frikadellen werden in heißem Fett frittiert, so werden sie außen knusprig aber innen richtig saftig und aromatisch.

Hier kommt also das Rezept für meine Version von zypriotischen Frikadellen.

Die Zutaten

800 gr. Kartoffeln
200 gr. Karotten
250 gr. Hackfleisch (Rind)
1 Ei (Klasse M)
1 Zwiebel, mittelgroß
Semmelbrösel n. B.
6 Stiele Petersilie
1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
2 TL Minze, getrocknet
Salz & Pfeffer
Öl zum Frittieren

Die Zubereitung


Kartoffeln schälen und fein raspeln (bitte nicht zu grob raspeln, sonst bleiben sie im Inneren der Frikadelle roh). Die Kartoffelraspeln gut ausdrücken, damit sie später die Masse nicht wässern.
Karotten schälen und ebenfalls raspeln, Zwiebel fein schneiden, Petersilie fein hacken. Alles zusammen in einer geeigneten Schüssel mit den restlichen Zutaten außer dem Öl zu einer einheitlichen Masse kneten. Die Masse sollte nicht zu feucht sein, so dass Ihr Frikadellen daraus formen könnt. Bei Bedarf einfach etwas mehr Semmelbröseln hinzufügen. In der Friteuse oder in einem hohen Topf Öl heiß werden lassen und Frikadellen frittieren bis sie außen schön braun sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, damit das überschüssige Öl aufgesaugt wird.

Auf Tellern mit Reis oder Salat servieren. 

Tipp

Noch besser schmeckt es wenn man 2 EL Tomatenmark und 100ml Wasser in einem Topf vermengt, sie mit gehackten Kräutern kurz aufkocht und sie über die Frikadellen gibt.

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel



Donnerstag, 1. Oktober 2015

Ofengerichte ~ die Zusammenfassung ~ Taste of Turkey

#Tasteofturkey #Zusammenfassung #Dauerevent #Ofengerichte


Es ist vollbracht. Auch der September ist um und es ist wieder Zeit für die Zusammenfassung von unserem Thema "Ofengerichte" unseres Dauerevents Taste of Turkey. Während der Herbst sich breit macht können wir heute den September Revue passieren lassen und uns gemeinsam ansehen was für Köstlichkeiten alles eingereicht worden sind.




Engelchens Probierstübchen hat uns mit dieser leckeren türkischen Pizza beglückt. Der Teig besteht aus Dinkel, was zwar nicht wirklich typisch türkisch ist aber dafür um Längen gesünder. Deshalb gibt es ein Daumen hoch von uns für diese kreative Version.
Danke liebe Lena für's Mitmachen!

Wer mich kennt, kennt auch meine Schwäche für Manti. Fast jede Stadt in der Türkei hat ihre eigene Version davon. Die liebe Susanne von Magentratzerl hat uns Manti mit Kichererbsenfüllung mitgebracht. Wem läuft noch das Wasser im Munde bei diesem Anblick zusammen? Liebe Susanne herzlichen Dank für dieses tolle Rezept. Wir sind ganz verliebt!



Und es geht auch gleich lecker weiter. Nämlich mit Köfte mit Ofengemüse. Die liebe Ariane von Tra dolce ed amaro hat uns dieses unglaublich köstlich aussehendes Gericht zugesandt. Wir werden wohl uns ins Auto schwingen und nach Italien düsen müssen, damit wir uns schnell noch einen Teller sichern können.
Was sagst Du Ariane? Oder sollen wir Dich lieber einfliegen? Danke für's Mitmachen!


Und wer nicht von Köfte genug kriegen kann, wird nochmal bei Schwanenkost fündig. Sie hat uns nämlich Gefüllte Köfte mit Tomaten-Auberginen-Sugo aus dem Ofen mitgebracht. Dazu gibt es Zucchini-Minz-Bulgur. Wenn das nicht Musik in unseren Ohren ist. 
Liebe Swan, herzlichen Dank für diese Köstlichkeit!



So, das war die kleine aber feine Zusammenfassung für den September. Jetzt freuen wir uns auf den Herbst, der hoffentlich golden und bunt wird. Es geht natürlich auch im Oktober wieder weiter und zwar diesmal mit dem Thema "Süß, süßer, Tatli". Es geht also um die berühmt berüchtigten süßen Gebäcke aus der Türkei wie Baklava oder Tulumba. Extrem süß, extrem lecker! Nach den ganzen gesunden Themen in den letzten Monaten darf das auch mal sein. Wir sind wie jedesmal auch diesen Monat sehr gespannt, was Ihr zaubert. Also in diesem Sinne, lasst den Sirup laufen!^^

Hier sind nochmal die Teilnahmebedingungen:

  • Ihr kocht oder backt uns bis zum 27. Oktober Euer Gericht. Bitte seht von Archiv-Beiträgen ab, sonst macht das keinen Spaß :)
  • Verlinkt bitte in Euren Beiträgen Melanies und meinen Blog, wir freuen uns auch darüber, wenn Ihr den Banner mit einbaut.
  • Ab dem 25. Oktober sendet Ihr Euren Link HIER als Kommentar ein. 
  • Am Monatsende gibt es dann ein Round-Up diesmal wieder auf dem Blog Kleine Chaosküche, das machen wir im Wechsel.




Hier noch die Banner zum Mitnehmen.

Querformat:



<a href="http://www.kleine-chaoskueche.de/taste_of_turkey.php" title="Taste of Turkey "><img src="http://kleine-chaoskueche.de/images/events/taste_of_turkey/taste_of_turkey.jpg" width="550" height="167" alt="Taste of Turkey "></a>

Hochformat:



<a href="http://www.kleine-chaoskueche.de/taste_of_turkey_201506.php" title="Taste of Turkey "><img src="http://kleine-chaoskueche.de/images/events/taste_of_turkey/taste_of_turkey_2.jpg" width="180" height="300" alt="Taste of Turkey "></a>



Ich wünsche Euch einen wunderschönen Abend und einen wundervollen Oktober.

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Montag, 28. September 2015

Büryan ~ Minzreis mit Hähnchenschlegeln aus dem Ofen



Hach, ich weiß, ich hab schon wieder eine Flut an türkischen Rezepten auf dem Blog. Aber da gestern Abgabetermin für unser Dauerevent Taste of Turkey war und das Thema diesen Monat "Ofengerichte" ist, habe ich mir gedacht ich steuere auch mal passend etwas dazu bei.

Büryan kennt man nicht nur in der Türkei, das Gericht gibt es eigentlich in ganz Südostasien. Kurzum ist es eigentlich nichts anderes als ein Reisgericht mit Fleischbeilage aus dem Ofen, der je nach Ort gemäß den lokalen Geschmacksmustern angepasst zubereitet wird. Bodenständig, einfach, sättigend und dabei super lecker. Es gibt unglaublich viele Abwandlungen. Wer keine Minze mag, kann das ganze mit Tomatenreis machen oder die Gewürze benutzen, die einem schmecken. In den arabischen Ländern oder im Iran werden auch gerne Rosinen oder Datteln hinzugefügt. Ich bin zwar selbst sehr experimentierfreudig aber süße Komponenten im Reis mag ich ehrlich gesagt nicht so gerne - sofern es kein Milchreis ist, daher stelle ich Euch heute eine beliebte Version aus der Türkei vor, so wie ich das zuhause eben gelernt habe :) 

Zutaten


2 Hähnchenschlegel
3 Zwiebeln, mittelgroß
1 Glas Reis (Glas = 200ml Fassungsvermögen)
1 EL Minze, getrocknet
Salz und Pfeffer
400ml Hühnerbrühe
Öl 


Reis waschen und in eine Schüssel mit heißem Wasser geben, beiseite stellen. Danach Hähnchenschlegel waschen und trocken tupfen. Einen geeigneten Kochtopf auf die Herdplatte stellen und Hähnchenschlegel hineingeben. Den Topf  mit Wasser auffüllen bis die Hähnchenschlegel gut bedeckt sind. 1 Zwiebel halbieren, ebenfalls in den Kochtopf geben, etwas Salz und Pfeffer hinzugeben und das Ganze aufkochen. Dann Hitze herunterschalten und die Hähnchenschlegel köcheln lassen bis sie gar sind. Sobald die Hähnchen gar sind den Topf beiseite stellen. 
Die übrigen Zwiebeln sehr fein schneiden. In eine Ofenfeste Pfanne etwas Öl geben. Zwiebeln darin andünsten. Reis abtropfen lassen. Minze und Reis mit in die Pfanne geben und etwas weiter dünsten. Mit der Hühnerbrühe ablöschen, Salz hinzufügen und kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Ofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Hähnchenschlegel mit in die Pfanne geben und alles im Ofen solange zu Ende garen bis der Reis das Wasser aufgesogen und die Hähnchenschlegel gebräunt sind.

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Samstag, 26. September 2015

Mercimek Corbasi ~ türkische rote Linsensuppe

#Türkisch #Vorspeise #Vegetarisch #Suppe 




Ich habe glaube ich schon öfter von meiner Suppenliebe gesprochen. Solange ich noch zuhause gewohnt habe, gab es keinen einzigen Tag an dem es keine Suppe als Vorspeise gab. Wir haben alle Suppen geliebt. Bei der Vielfalt, die die türkische Küche zu bieten hat, wurde es auch nie langweilig. Natürlich haben sich auch hier und da deutsche Klassiker mit eingeschlichen. Einer Hühnersuppe mit Nudeln konnte ja schließlich auch im türkischen Haushalt niemand widerstehen. 

Heute möchte ich eines meiner Lieblingssuppen vorstellen. Mercimek Corbasi oder auch türkische rote Linsensuppe. Ich mag ihre Sämigkeit, ihr Aroma, ihren Duft, einfach alles daran. Ich könnte auch locker Hauptspeise und Dessert verschmähen und dafür den ganzen Topf leer löffeln. So gut schmeckt das. 





Spaß beiseite, ich verschmähe sicherlich keinen Gang, wem erzähl ich da was?^^ Aber wenn man nicht gerade einen Bärenhunger hat, weil man von einem Marathon-Lauf nach Hause gekommen ist, den Mount Everest bestiegen oder sich beim Shoppen verausgabt hat, dann ist diese Suppe auch für den Hunger zwischendurch als alleinige Mahlzeit super sättigend. 

Außerdem ist sie in kürzester Zeit herzustellen und kann auch gut am Vorabend vorbereitet werden, wenn man an den kalten Tagen auf Suppe nicht verzichten möchte, aber nach Feierabend nicht wirklich großartig Zeit hat. 

Zutaten
225gr. rote Linsen
1 große Zwiebel
1 EL Mehl
1 große Kartoffel
1 EL Paprikamark
1/2 TL Kreuzkümmel
Salz & Pfeffer
etwas neutrales Öl zum Andünsten

Außerdem
1 TL Paprikapulver, mild

1 TL getrocknete Minze

1 TL Pulbiber (türkisches Chili, erhältlich beim türkischen Lebensmittelhändler)

1 EL Butter



Zunächst Zwiebeln in Würfel schneiden, Linsen waschen und abtropfen lassen, sowie Kartoffeln in Würfel schneiden. In einem geeigneten Suppentopf mit enem Fassungsvermögen von 1,5 Liter etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln andünsten. Mehl hinzufügen, leicht anschwitzen, ebenso Paprikamark hinzufügen und anrösten. Danach Linsen und Kartoffeln hinzufügen und kurz mitdünsten. Das ganze mit Gemüsebrühe ablöschen und mit Wasser auf einen Liter auffüllen. Alles noch einmal aufkochen lassen. Dann Hitze herunterschalten und bei mittlerer Hitze solange köcheln lassen bis die Linsen und Kartoffeln gar sind. Anschließend mit einem Stabmixer den Inhalt des Topfes pürieren. Falls die Suppe zu dickflüssig ist noch mit Wasser oder Gemüsebrühe verdünnen. Mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer abschmecken und nochmal kurz aufkochen lassen. Suppe in Teller geben. 



In einer separaten Pfanne Butter zum Schmelzen bringen, Paprikapulver, Minze und Pulbiber hinzugeben (wer es nicht scharf mag, kann Pulbiber auch weglassen) und einmal schwenken. Sobald die Butter schäumt mit Hilfe eines Löffels die Butter über die Suppe träufeln. 


Ich möchte dieses Rezept gerne zum 3. Bloggeburtstag von der lieben Claudia von Geschmeidige Köstlichkeiten beisteuern, da sie zu einem Event aufgerufen hat, an dem ich gerne teilnehme. Schaut doch mal bei Ihr vorbei. Sie hat einen tollen Blog für Menschen mit Schluck- und Kaubeschwerden.


Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Mittwoch, 12. August 2015

Die Mädchenküche kocht zusammen #3: Gurken-Hähnchen-Salat in Knoblauchjoghurtsauce mit Walnüssen und Schwarzkümmel

Ich muss  zugeben auf die gemeinsamen Posts mit der Mädchenküche freue ich mich am Ende unseres Themenkochens immer ganz besonders, auch wenn es bedeutet, dass es wieder vorbei ist und man erst wieder in einem Vierteljahr gemeinsam den Kochlöffel schwingen wird. Ich finde es selbst so spannend zu verfolgen, wie verschieden das ausgewählte Gericht interpretiert wird, auch wenn die Vorgaben noch so banal klingen, das Ergebnis ist immer super abwechslungsreich.

Heute machen wir zum Abschluss einen Gurkensalat gemeinsam. Das klingt zugegeben sehr langweilig, aber weit gefehlt! Am Ende diesen Beitrages, werde ich Euch die tollen Rezept-Variationen der anderen Mädels verlinken und kann Euch jetzt schon verraten, dass eine großartige Sammlung zusammen gekommen ist.



Zunächst aber zu meiner Version vom Gurkensalat. Ich habe Euch - hach, wie so oft, ein türkisches Rezept mitgebracht. In der Türkei gerne auch an Mezze-Tafeln gesehen ist dieser köstliche Gurken-Hähnchen-Salat in Knoblauchjoghurtsauce mit Walnüssen und Schwarzkümmel eine perfekte Kombination für den Gaumen. Die Walnüsse geben den nötigen Crunch, das Hähnchen die Sättigung, der Knoblauch das Aroma, die Gurken die Frische und der Schwarzkümmel das gewisse Etwas. Für experimentierfreudige Zeitgenossen wirklich empfehlenswert.

Ihr braucht:
1 Stk. Hähnchenbrust
2 Landgurken

200 gr Naturjoghurt (türkischer, oder griechischer, 10% Fett)
2 Zehen Knoblauch
1 Handvoll Walnüsse
1 EL Schwarzkümmel
Salz & Pfeffer
Dill (optional, nach Bedarf)



Zunächst die Hänchenbrust in einen Topf geben, Es mit Wasser bedecken, etwas Salz hinzugeben und einmal aufkochen. Hitze herunterschalten, dann auf kleiner Flamme gar köcheln lassen. 
Nach dem Kochen die Hänchenbrust abkühlen lassen. Das Kochwasser bitte nicht wegschütten, das kann man durch ein Sieb geben und später dann für eine Suppe als Basis bzw. Brühe benutzen.

Landgurken waschen und schälen, in kleine Würfel schneiden. Walnüsse in einem Mörser stückig zerdrücken. Knoblauchzehen schälen und pressen. Hähnchenbrust mit zwei Gabeln in Fäden ziehen.

In eine geeignete Schüssel den Joghurt hineingeben. Salz, Pfeffer sowie den gepressten Knoblauch hinzufügen und sehr gut vermengen. Dann Gurken, Hähnchen sowie Walnüsse unterrühren und ebenfalls gut vermischen. Falls gewünscht noch fein gehackten Dill hinzugeben, ist aber optional. In kleinen Schälchen servieren und mit Schwarzkümmel bestreuen.

Schon seid Ihr fertig! Jetzt noch ein leckeres Fladenbrot dazu und das Genießen kann beginnen.




Wie bereits am Anfang des Beitrages erwähnt sind aber auch die anderen Mädels nicht untätig gewesen. Hier könnt Ihr in der Collage bereits sehen, was für tolle Sachen zusammengekommen sind. 

Besucht doch auch die anderen Mädchen, hier geht es zu ihren Beiträgen:

Natalie: Gurkensalat mit Dill und Schmand
Samira: Bratkartoffel-Gurken-Salat zu Blumenkohl-Broccoli-Frikadellen aus dem Ofen
Ilona: Kartoffel- Gurkensalat mit frischen Kräutern und Ei
Christina: Gurken-Saté-Salat mit Kokos
Simone: Gurken-Salat mit Kichererbsen


Die liebe Ramona hat diesmal eine Runde aussetzen müssen, da sie grade dem Off-line Leben fröhnt so ganz ohne Internetverbindung und so. Aber sobald sie wieder Verbindung zu unserer Welt hat, wird sie einen Asia-Gurkensalat nachreichen. :)

So, und wenn Ihr auch Bock habt Eure Gurken-Rezepte unter den Mann zu bringen, dann verfasst doch gerne Eure Beiträge und sendet Eure Rezepte und Bilder in das Kommentarfeld von Simones Beitrag. Sie sammelt diesmal alle Rezepte und wir stellen Sie auf unserer Mädchenküche Facebook Seite für Euch auch gerne vor.
Vielleicht kocht Ihr aber auch das ein oder andere Rezept nach, dann freut uns natürlich Feedback genauso!

Habt einen schönen Start in den Tag und bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Sonntag, 9. August 2015

Baklava

Baklava ist wohl die klassischste Süßspeise in der Türkei. Bei jedem Besuch und zu jedem Fest wird diese süße Spezialität aufgetischt. Es gehört viel Fingerfertigkeit und Erfahrung dazu, wenn man die einzelnen Teigschichten selbst ausrollen wollte, denn das Qualitätsmerkmal ist, sie so hauchdünn auszurollen, dass fast ein durchsichtiger Teig entsteht, welches aber nicht reißen darf. 

Sieht das nicht köstlich aus?

Halt, stop! Finger weg! Die sind ausnahmsweise nicht für Euch, denn mich hat die liebe Mareike von Zuckerschnee eingeladen und ich durfte mich auf ihrem Blog austoben. Der Name ist bei Ihr Programm, sie ist nicht nur selbst zuckersüß, sie hat auch einen richtig süßen Blog. Was lag da näher als ein Gastgeschenk mitzubringen welches auch super-zuckersüß ist .^^ 
Kommt doch mit zu Mareike und lasst uns gemeinsam diese leckere Baklava verspeisen. Auf je mehr Hüften die Kalorien verteilt werden, um so besser! Hier geht es zum Rezept. Wer einen süßen Zahn hat wird sowieso bei Mareike hängen bleiben. Da gibt es nämlich noch drölzigtausend andere tolle Leckereien, an denen man nicht so ohne weiteres vorbei kommt. Das Stöbern lohnt sich, versprochen. 

























Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Sonntag, 14. Juni 2015

Simit ~ Türkische Sesamkringel




Ich habe heute so viel Spaß gehabt in der Küche weil wir wie auf meiner Facebook-Seite angekündigt im Rahmen unseres Dauerevents Taste of Turkey zusammen mit Melanie von Kleine Chaosküche auf Instagram ein gemeinsames live Backen veranstaltet haben. Wir haben die Aktion #turkishteatime getauft, die Zutaten vorab verraten, damit sie jeder zeitig besorgen kann und dann mit Schritt für Schritt Anleitungen live zusammen Simit gebacken. Das sind türkische Sesamkringel, die Ihr sicherlich, wenn Ihr schon mal in der Türkei wart, bereits kennt. Sie zählen zum Lieblingsgebäck der Türken und dürfen beim Nachmittagstee auf gar keinen Fall fehlen. 

Und da nicht jeder Instagram hat und es schade wäre, wenn diese Köstlichkeit nicht auch verbloggt werden würde, habe ich Euch auch gleich mal das Rezept mitgebracht. 

Für ca. 8 Sesamkringel braucht Ihr:

480gr Mehl 
150ml Milch, lauwarm
150ml Wasser, lauwarm
1 P. Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
75ml Öl, neutral

Außerdem: 
3 EL Üzüm Pekmezi (türkischer Traubensirup)
100ml Wasser
1 EL Öl, neutral
200gr. Sesam



Und so einfach geht es:

Mehl, Salz, Zucker und Trockenhefe in eine große Schüssel geben. Milch, Wasser und Öl hinzufügen, bitte darauf achten, dass sowohl die Milch als auch das Wasser lauwarm sind. Wenn die Flüssigkeit zu kalt ist, aktiviert sie die Hefe nicht, wenn sie zu heiß ist, macht sie die Hefe kaputt. Im Ergebnis würde in beiden Fällen der Teig nicht aufgehen. Nun den Teig sehr gut kneten. Evlt. etwas Mehl bei Bedarf nachgeben, der Teig sollte nicht mehr kleben, aber auch nicht zu weich sein. Schüssel nun abdecken und auf die Seite stellen, damit er etwas gehen kann. 

In der Zwischenzeit in einem tiefen Teller Pekmez, Wasser und Öl solange vermischen bis der Pekmez komplett aufgelöst ist. In einer beschichteten Pfanne ohne Zugabe von Fett den Sesam schön goldbraun rösten. Fett brauch es nicht, da der Sesam selbst natürliches Fett enthält, der bei der Erhitzung austritt. Das sieht man mit dem Auge zwar nicht, aber es reicht für den Zweck :) Hierbei das Rühren nicht vergessen, Sesam hat die Eigenschaft sehr schnell anzubrennen, wenn man nicht aufpasst. 

Ein Blick in Eure Teigschüssel sollte verraten, ob Euer Teig schon aufgegangen ist. Falls dies der Fall ist, könnt Ihr Eure Arbeitsfläche leicht bemehlen, schon mal das Backblech mit Backpapier auslegen. Das Vorheizen des Backofens ist nicht nötig, dadurch spart man sich bei der ersten Fuhre die Gehzeit auf dem Blech, da beim langsamen Erhitzen des Ofens, der Teig nochmal schneller geht. Alte, türkische Hausfrauenweisheit. :)

Nun den  Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche nochmal kurz in Form bringen und in 8 gleich große Stücke teilen. Diese mit Hilfe des Handballens zu einer gleichmäßigen Kugel formen. Wenn alle Kugeln bearbeitet sind unbedingt ein Tuch drüber legen, damit sie nicht antrocknen während der nächsten Schritte. 

Eine Teigkugeln in zwei gleichgroße Stücke teilen und beide zu einer Fingerdicken ca. 20-25cm langen Teigschlange formen. Beide aneinanderlegen und wie eine Kordel ineinander schlagen. Die Endstücke gut miteinander verbinden und festdrücken, so dass ein Ring aus der Kordel entsteht. Simit nun in das Pekmez-Wasser Gemisch eintauchen, so daß alle Seiten damit benetzt sind. Leicht abtropfen lassen und beidseitig im Sesam wenden und auf's Backblech anordnen. Mit allen übrigen Stücken ebenso verfahren bis das Backblech voll ist. Das Blech in den kalten Ofen schieben. Die Temperatur auf 200°C einstellen und bei Ober-/Unterhitze solange backen bis sie goldbraun sind. 

Man kann sie lauwarm wie kalt essen. Sie in Pekmez, Honig oder Marmelade tunken, aber auch aufschneiden und wie ein Bagel belegen. Das ist ganz Eurem Geschmack überlassen.

Falls Ihr die einzelnen Schritte gerne noch als Bilder sehen möchtet, dann findet Ihr die komplette Bilderreihe unter meinem Instagram account @insaneinthekitchen oder auch unter dem hashtag #turkishteatime sowie #tasteofturkey. Da könnt Ihr auch die Werke aller Teilnehmer bewundern.

Ich freue mich wie jedesmal, wenn Ihr die Rezepte probiert, nachmacht und mir Fotos schickt, aber auch Fragen beantworte ich gerne. Haltet auch die Augen für weitere Instagram Aktionen offen, wenn Ihr das nächste mal mitmachen wollt. Es hat nämlich soviel Spaß gemacht, dass es auf jeden Fall wiederholt wird, dann mit einem anderen türkischen Klassiker.

Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Rest-Sonntag und hoffe, dass Ihr morgen einen tollen Start in die Woche habt. 

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel



Sonntag, 10. Mai 2015

Kısır ~ türkischer Bulgursalat




Die Grillsaison ist überall eröffnet, die Sonne scheint, man sitzt gern im Garten und genießt die Sonnenstrahlen und an der frischen Luft schmeckt alles sowieso besser. Falls Ihr zum Grillen die obligatorischen Kartoffel- und Nudelsalate satt seid, dann kann ich Euch den türkischen Bulgursalat sehr ans Herz legen. Mittlerweile kennt ihn sicherlich jeder von Euch, spätestens wenn man einen türkischen Nachbarn oder Arbeitskollegen hat, ist man sicherlich schon mehrmals zum Genuss dieses leckeren Salats gekommen. 

Ich poste das trotzdem, allein schon deshalb, um das Rezept meinem Archiv hinzuzufügen und da ich selbst türkische Wurzeln habe, darf ein Kısır Rezept auf meinem Blog sowieso nicht fehlen. Wir wollen ja nicht, dass Mama mit dem Nudelholz um die Ecke kommt.^^

Dieser erfrischende Bulgursalat macht wirklich süchtig und fehlt an keiner türkischen Tafel. Wenn Ihr ihn auch mal probieren wollt, gibt es hier das Rezept.

Zutaten

250gr. Bulgur (Kısırlık bulgur, das ist der feine und erhältlich beim türkischen Lebensmittelhändler)
4 Tomaten
7 Frühlingszwiebeln
4 türkische Peperoni (die hellgrünen sind mild, die dunkelgrünen scharf)
1 Bund Petersilie
1 EL Tomatenmark
1 EL Paprikamark

50 ML Olivenöl
1 Zitrone
3 EL Granatapfelsirup* (erhältlich auch beim türkischen Lebensmittelhändler)
Salz & Pfeffer
n. B. Pul biber (türkische Chiliflocken, optional)


Zubereitung

1. Den Bulgur nach Packungsanweisung zubereiten und beiseite stellen.
2. Tomaten waschen und in kleine Würfel schneiden.
3. Frühlingszwiebel waschen und in feine Scheiben schneiden.
4. Peperoni waschen und in feine Scheiben schneiden.
5. Den Bulgur in eine große Schüssel geben, Tomatenmark, Paprikamark, Öl, den Saft aus einer Zitrone, Granatapfelsirup sowie die restlichen Gewürze hinzufügen und sehr gut mit dem Bulgur vermengen.
6. Petersilie waschen und fein hacken.
7. Nun die Tomaten, Frühlingszwiebeln und Peperoni unterheben und gut mischen. 
8. Ein letztes Mal abschmecken und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. 

Der Bulgursalat wird gern mit Kopfsalatblättern serviert. Man nimmt ein Stück von dem Salatblatt, gibt in die Mitte mit Hilfe eines Löffels etwas vom Bulgursalat, faltet das Ganze zusammen und beißt beherzt rein :) 
Ich mag den Salat aber auch ganz ohne es in Grünzeug zu wickeln und löffel den direkt vom Teller.

Tipps

Bitte beachtet, dass der Granatapfelsirup nicht der selbe ist, der in einigen Supermärkten für die Herstellung von Cocktails oder zum Verfeinern von Desserts verkauft wird. Der türkische Granatapfelsirup ist eher herb mit einem süß-säuerlichen Geschmack und wird wie der italienische Balsamico angewendet. 

Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Rest-Sonntag :)

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel 




*Affiliate Link

Montag, 22. Dezember 2014

Mit einem Teller voll Sarımsaklı Bulgur Köftesi bei Sarah von Das Knusperstübchen zu Gast

Ich melde mich mal wieder aus der Versenkung. Mich hat die Seuche fast dahingerafft, aber da ich ja hier eine Mission habe, habe ich das tapfer durchgestanden. Nur für Euch ;)
Außerdem habe ich ja auch ein wichtiges Date, welches ich unmöglich verpassen möchte. Ich bin nämlich heute mit Sarah von Das Knusperstübchen verabredet. Ich durfte mich in ihrem bezauberndem Stübchen mit einem Gastbeitrag breit machen. Ich habe mich riesig über die Einladung gefreut, den Sarah hat so einen tollen Blog, das darf man ohne Sabberlatz gar nicht anklicken sag ich Euch!^^ 
Und was noch viel toller ist, ich geh bald mit Sarah und vielen anderen lieben Bloggern auf Reisen. Und nicht auf irgendeine Reise, sondern gleich auf eine Weltreise. Tjach, kleiner hatten wir es eben nicht. ^^ 
Wenn Ihr jetzt wissen wollt, was es damit auf sich hat und gespannt seid, was ich Sarah mitgebracht habe als kulinarisches Gastgeschenk, müsst Ihr mir einfach zum Knusperstübchen folgen. Sarah hat Platz für uns alle in ihrem hübschen Stübchen. 

Ein Bild kann ich Euch ja schon mal reinstellen. Zum Rezept dieser leckeren Bulgur-Köfte in Tomaten-Knoblauchsauce geht es hier entlang.


Sonntag, 16. November 2014

Teigbällchen mit Feta Dill Füllung oder auch: Peynirli Poğaça



Während alle fleißig für mein Blogevent backen und kochen kann ich ja nicht wirklich untätig zugucken. Deshalb habe ich mal auch die Ärmel hoch gekrempelt und Euch Peynirli Poğaça zubereitet. Das sind Teigbällchen, die mit einer Schafskäse-Dill-Mischung gefüllt sind. Sehr beliebt unter Türken - vor allem mit einem Gläschen türkischem Tee ein Genuss. Ich mag sie ganz besonders gern, weil man wirklich sehr viele Variationen damit zaubern kann indem man einfach die Füllung ändert. Beliebt sind zum Beispiel auch eine würzige Hackfleischfüllung,  Kartoffel-Chili-Füllung oder auch Sucuk-Käse-Füllung. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 

Soweit so gut, aber jetzt muss ich Euch was beichten. Ich hatte Poğaça noch nie selbst gemacht, sondern immer bei Mutti gegessen oder eben auswärts, wenn wir irgendwo zu Besuch waren. Dies war also mein erstes Mal. Ich hatte einfach immer Angst, dass ich es komplett versemmel und die ganze Mühe umsonst war, weil was man über die türkische Küche wissen sollte ist: türkische Rezepte kennen keine Maßangaben. Türkische Frauen sind allesamt Freestyler - sehr zu meinem eigenen Leidwesen, weil ich Weichei und Messbecher-Benutzer immer mit Angaben wie "soviel Mehl wie nötig einkneten" oder "so lange backen bis sie leicht gebräunt aber nicht zu dunkel werden" nicht soviel anfangen kann. Man muss sich stets auf sein Gefühl und seine Sinne verlassen und wenn man keine Erfahrung hat, dann guckt man auch schon mal dumm aus der Wäsche. So wie ich.^^ Also habe ich kurzerhand meine Mutter angerufen, um mir ein gelingsicheres Rezept aufzuschreiben.

Mutti: Alloooo?
Ich: Hallo, Mama Du ich bin grad in der Küche und möchte 
Poğaça gerne endlich mal selbst machen. Kannst Du mir nochmal das Rezept geben, bitte?
Mutti: Ahsooo, ganz einfach. Nehmen Mehl, Joghurt, Öl, Salz, Backpulver, Eiweiß machen mix, dann Du kneten schöne weiche Teig. Und dann füllen Du mit was Du wollen.
Ich: ähhm ja, das weiß ich auch, aber wieviel Mehl, wieviel vom Joghurt usw., weißt Du ich brauche genaue Angaben.
Mutti: Angaben? Du Augenmaß machen. Soviel Mehl rein bis Teig wird weich wie Ohrlappen.
Ich: Ähh, das heißt Ohrläppchen, Mama! Aber was ist denn das für ne Angabe bitte?
Mutti: Du nix haben Gefühl in Hand? 
Ich: jaaaaahhaaa, okay ich habe schon verstanden. Danke! Warst mir ja ne große Hilfe!
Mutti: Ja, als ich Dir zeigen damals wollen in Küche wie man wird gut Du immer Aysche guck in die Luft schipielen. Jetzt nix können!
Ich: Aysche guck in die Luft spielen?
Mutti: Hahahaha, ich Wortschipiel gemacht! Du bist nix Hans. Hahahaha!
Ich: Stimmt, ich bin kein Hans, eher ein Horst - also so ein Vollhorst trifft es eigentlich am besten..
Mutti: hää?
Ich: ah nix, alles gut. Dat Aysche geht mal jetzt Ohrlappen fühlen! Tschöö!
Nach diesem sehr erhellenden Gespräch habe ich dann also meinen ganzen Mut gefasst, mich heldenhaft durchgekämpft und alles nach Augenmaß zusammen geknetet und zwischendrin immer mal wieder meine Ohrläppchen schön mit klebrigem Teig beschmiert. Irgendwann wurde ich dessen müde Löffelweise Mehl einzukneten und habe einfach beschlossen, dass der Teig jetzt genau richtig ist. Zum Glück habe ich alles akribisch aufgeschrieben und alles zum Schluss nochmal nachgewogen, damit Ihr nicht die selben Strapazen auf Euch nehmen müsst und vor allem, damit Ihr erst gar nicht in die Verlegenheit kommt, wenn es an der Tür klingelt, Eurem Nachbar die Tür mit halb angetrocknetem Teig an den Ohrläppchen zu öffnen und ihn verstört wieder nach Hause zu schicken. Und warum erzähl ich Euch das alles? Ich wollte nur mal klar stellen, was ich für Mühen auf  mich genommen habe - nur für Euch. Ich bitte dies bei Euren Kommentaren später zu diesem Posting in Euren Dankesreden zu berücksichtigen!!^^


So jetzt aber das Rezept für ca. 20 Stk.: 

350gr Mehl
250gr Natur-Joghurt
100ml Öl, geschmacksneutral
1 Ei (Eiweiß für den Teig, Eigelb + 1 Schluck Milch zum Bestreichen)
1 Päckchen Backpulver
1 TL Salz
150gr Feta
1/2 Bund frischen Dill
Sesam zum Bestreuen

Zusätzlich:
1 TL Öl in einer kleinen Schüssel.

























Zuerst Feta mit Hilfe einer Gabel zerkleinern, Dill hacken und mit dem Feta vermengen, beiseite stellen. In einer separaten Schüssel den Joghurt, das Eiweiß, das Öl und Salz ordentlich vermischen. Zunächst nur 300gr vom Mehl und das Backpulver hinzufügen und zu einem Teig kneten. Wenn der Teig noch sehr klebrig ist, dann den Rest vom Mehl Löffelweise hinzugeben und durchkneten. Der Teig sollte geschmeidig und weich sein, aber nicht mehr an den Fingern kleben. Wenn Ihr die gewünschte Konsistenz erreicht habt formt Pingpong-Ball große Kügelchen aus dem Teig. Bei mir sind es insgesamt 20 Stk. geworden. Gebt 1 TL Öl in eine kleine Schüssel. Belegt ein Backblech mit Backpapier. Den Ofen braucht Ihr ausnahmsweise nicht vorheizen. Nehmt ein Brettchen, legt eine Kugel drauf, tunkt Eure Fingerspitzen ganz leicht ins Öl und zieht mit den Fingern die Kugel zu einem kleinen runden Teigfladen auseinander. Füllt in die Mitte 1TL von der Füllung, verschließt den Teig wieder zu einer runden Kugel und legt sie auf das Backblech. Reiht die Kügelchen nicht zu  nah einander, da sie später im Ofen noch aufgehen. Wenn Ihr fertig seid bepinselt Ihr die Teigröllchen noch mit dem  Eigelb-Milch-Gemisch und streut Sesam drauf. Schiebt das Backblech in den kalten (!) Ofen und backt das ganze bei 175°C bei Ober-/Unterhitze ca. 20-25 Minuten.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachmachen und einen schönen Rest-Sonntag!

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Montag, 6. Oktober 2014

Hanımağa çorbası - türkische Nudelsuppe mit Kichererbsen und Minz-Chili Paste






































Heute habe ich mal wieder für Euch eine köstliche Suppe im Gepäck. Und dann auch noch eine ganz traditionell türkische :)

Ich liebe Suppen ja in allen Variationen aus aller Herren Länder aber die türkischen Suppen gehören zu meinen Lieblingen, weil sie so lecker gewürzt sind und auch locker als Hauptmahlzeit durchgehen. So auch diese hanımağa çorbası (ausgesprochen hanmmaaah tschorbashhhh). Mit Kichererbsen und Erişte (Erischte) als Einlage hält sie einen wunderbar satt und die Minz-Chili Paste sorgt für das herrliche Geschmackserlebnis. Aroma-Bombe pur mit Schärfe-Kick :)

Ein weiterer Vorteil dieser Suppe ist, dass sie innerhalb von 20 Minuten auf dem Tisch steht, sofern man die Kichererbsen schon vorgegart hat oder gleich gar gekauft hat. 



Und hier kommen wir auch schon zu den Zutaten und zur Zubereitung. Ihr nehmt einen Topf mit einem Volumen von 2 Liter. Gebt das Öl in den Topf und schwitzt die fein gewürfelte Zwiebel an. Anschließend fügt Ihr Tomatenmark und Paprikamark hinzu und dünstet das Ganze kurz weiter. Dann löscht Ihr das mit Wasser ab und füllt den Topf während Ihr weiterrührt (insgesamt 1,2 Liter). Dann die vorgegarten Kichererbsen sowie die Erişte hinzufügen und kurz aufkochen lassen. Danach die Hitze etwas herunterschalten, mit Salz ab-schmecken und solange leicht  köcheln lassen bis die Nudeln gar sind. Das dauert ca. 10-15 Min. je nachdem wie bissfest man sie haben möchte. Kurz vor dem Anrichten in einer kleinen Pfanne die Butter zergehen lassen, die Gewürze für die Sauce in der Butter schwenken und leicht anrösten - Achtung nicht verbrennen lassen. Zum Schluss die Sauce über die angerichtete Suppe verteilen und mit Minze garnieren. Und fertig ist die Suppe zum Genießen. Wer nicht gerne scharf isst, der lässt einfach Pulbiber weg. Vorsicht mit der Dosierung, je nach Qualität kann das ganz schön einheizen. Und das war es auch schon mit der Suppe! Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Appetit!

Bleibt mir hungrig
Eure Sibel