Sonntag, 26. April 2015

Türkischer Hackbraten mit Gemüsefüllung und Kasar ~ Rettet den Sonntagsbraten

Hackbraten mit Gemüsefüllung

























Bevor sich hier Entsetzen breit macht, ich weiß mehr 80er geht nicht, aber ich stehe nun mal auf Hackbraten, so ganz ohne chichi und überhaupt. Fleisch wird sowieso im Hause Insane sehr selten gegessen, nur noch an Wochenenden, aber dann muss es eben auch deftig werden. 


Die liebe Steph vom Kleinen Kuriositätenladen hat ein Dauerevent ausgerufen unter dem Motto "Rettet den Sonntagsbraten" und diesen Beitrag möchte ich gerne diesem tollen Event widmen. Dieses Event sollte nicht missverstanden werden, denn es ruft nicht zu mehr Fleischkonsum auf, sondern dazu, dass Fleisch viel bewusster konsumiert werden sollte und man sich Gedanken macht um die Herkunft etc. 



Da ich selbst sehr viel wert darauf lege, kein Chlor-Hühnchen und kein Antibiotika-Kalb auf dem Teller zu haben, beziehe ich mein Fleisch schon lange nicht mehr aus dem Supermarkt oder aus der Tiefkühltruhe. Am Anfang war es schwierig, gebe ich gerne zu, denn der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und oft allzu bequem. Den ersten Wechsel gab es von beliebig abverpackter Ware zu Bio-Ware - rein aus Ekel vor Massentierhaltung und Dingen, die man nicht so genau wissen will eigentlich, aber es war immer noch abverpackt und aus dem Supermarkt. Dann kam der Sprung zum Bio-Markt mit eigener Metzgerei. Da gab es immerhin Demeter-Qualität, doch aktuell beziehe ich von einem regionalen Metzger, der eine Öko-Haltung hat und all den Standards einer artgerechten Haltung entspricht. Das tut das Demeter-Fleisch vom Biomarkt zwar auch, aber da muss man meist das nehmen was da ist und oft ist eben nicht mehr das da, was man will und wie frisch das Ganze tatsächlich ist, hängt auch sehr von der Marktführung selbst ab. Bei meinem jetzigen Metzger mit eigener Haltung kann ich selbst bestimmen was ich möchte, im Ganzen oder schon bearbeitet vorbestellen, ja sogar mir alles so zuschneiden lassen wie ich es haben möchte. Und wenn man es nicht selbst abholen kann, dann liefern sie auch direkt mir an die Tür. Falls Ihr aus meiner Gegend kommt, kann ich Euch diesen Natur-Metzger sehr empfehlen. 

Nun aber zu meinem tollen 80er Rezept.^^

Ihr braucht folgende Zutaten:

1kg Hackfleisch
3 Zwiebeln, mittelgroß
1 altes Brötchen, aufgeweicht oder Semmelbrösel
1 TL Kreuzkümmel
etwas Zimt
Salz & Pfeffer


Für die Füllung:
2 Eier, hartgekocht
2 Karotten
100 gr. Erbsen
50 gr. Kasar, gerieben (türkischer Käse, erhältlich beim türkischen Lebensmittelhändler)
Salz & Pfeffer



Für die Sauce
1 EL Olivenöl
2 EL Tomatenmark 
1 TL Thymian, getrocknet
400 ml Wasser, heiß gekocht



Hackbraten mit Gemüsefüllung


Zubereitung:

Zuerst die Karotten gar und die Eier hart kochen. Die Zwiebeln schälen und in einem Mixer fein hacken. Zusammen mit dem Hackfleisch und den übrigen Zutaten für den Hackbraten zu einem Teig kneten. Für die Füllung die hart gekochten Eier klein würfeln, ebenso die Karotten. In einer separten Schüssel zusammen mit den Erbsen und dem Kasar vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. 

Auf einer sauberen Fläche, am besten auf Backpapier mit befeuchteten Händen die Hackfleischmischung zu einer flachen Flade ausbreiten. Die Füllung in die Mitte geben und mit Hilfe des Backpapiers zu einer Rolle klappen. Die Enden schließen. Den Hackbraten nun vorsichtig in eine eingeölte Auflaufform geben und mit einem nassen Messer in Spalten schneiden.


Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Für die Sauce Tomatenmark im Öl andünsten und dann mit kochendem Wasser ablöschen. Thymian hinzufügen und eine Minute lang köcheln lassen. Den  Hackbraten mit der Sauce begießen und für ca. 30 Minuten in den Ofen geben. Zwischendurch immer mal wieder mit der Sauce begießen. 

Kurz abkühlen lassen und zusammen mit Reis auf Tellern anrichten und nach Bedarf mit Sauce servieren. 

Lasst es Euch schmecken.

Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel









Samstag, 25. April 2015

Laugenecken selbstgemacht

Laugenecken
Ich weiß nicht warum ich lange Zeit mich überhaupt nicht an Sachen ran getraut habe, die mit eigener Teigherstellung zu tun hatten. Ich hab zwar selbstverständlich schon öfter Teige hergestellt aber meistens eben ohne Hefe. Dieses "den Teig gehen lassen" hat mich immer eher genervt, weil ich in der Küche nicht so viel Geduld habe als dass ich eine Stunde Wartezeit noch mit einbauen könnte und mit einem Vollzeitjob setze ich ehrlich gesagt auch immer lieber auf schnell zubereitete Rezepte, auch wenn ich ansonsten sehr gerne koche und backe, aber die eh zu knappe Freizeit ist mir nun mal auch sehr wichtig. Aber wem erzähl ich das?

In letzter Zeit habe ich allerdings meine Vorbehalte gegenüber Hefeteig vollkommen verloren. Ganz im Gegenteil, es fängt an eine kleine Liebelei zu werden. Aus irgendeinem Grund mag ich das Kneten eines Teiges und auch den Geruch eines aufgegangenen, frischen Hefeteiges. Wenn dann auch noch Blogger-Freunde spontan die Idee haben, dass man doch auch einfach mal synchron was backen könnte, ist das genau meins. 

Ich hatte gestern soviel Spaß mit Melanie, Steph und Bella, weil wir gemeinsam "synchron gebacken" haben. Und das Ganze auch noch auf Instagram unter dem hashtag #synchronlaugen festgehalten haben. Das hatten wir schon mal mit dem Labskaus gemacht und weil es damals schon soviel Spaß gemacht hat, wollen wir das gerne öfter miteinander machen.

Geworden sind es diesmal Laugenecken. Naja fast geworden, denn mein erster Versuch ging direkt in die Hose. Ich hatte noch gar keine Erfahrung mit Laugen und habe prompt zuviel Natron benutzt, so dass die gestrigen Laugenecken einen ziemlich unappetitlichen - ja gar hässlichen Grauschleier hatten. Ich bin ja nicht so, frei nach "Ms. Insane has no shame!" könnt Ihr mein Fail des gestrigen Abends gerne hier bewundern oder auch bedauern.^^

Ich war aber davon so angetan, dass ich sie heute Morgen gleich nochmal gebacken habe, diesmal mit dem richtigen Natron-Wasser Verhältnis. Und sie sind wunderbar! Ich werde nie wieder irgendein Laugengebäck vom Bäcker holen. Das gibt es von nun an nur noch in Eigenproduktion!

Laugenecken


Hier die Zutaten:

400gr Mehl - 550er
1 1/2 EL Naturjoghurt 
1 1/2 TL Salz
1 Ei
80ml lauwarmes Wasser
100ml lauwarme Milch
1 P. Trockenhefe
1TL Zucker
2 EL Öl


Zum Bestreichen:
3 EL Butter

Für die Lauge:
1 Liter Wasser
50gr Natron

Außerdem: 
Sesam zum Bestreuen

Für das Rezept wurde ich inspiriert von Homemade and Baked allerdings habe ich das Rezept abgewandelt und obendrein eine Fix-Version daraus gemacht. Hefeteig hin oder her, es musste eben auch gestern Abend  noch sehr schnell gehen nach Feierabend.^^ Das Original mit dem Schichten stammt aber wohl von Slava, die wir hier auch nicht unterschlagen wollen :)

Zubereitung:

Milch aufwärmen bis es lauwarm ist. Zucker und Trockenhefe darin auflösen. Mehl in eine Schüssel geben mit Salz vermengen und in die Mitte eine Mulde bereiten. Das Ei hineinschlagen, das Hefe-Gemisch hinzugeben sowie das lauwarme Wasser. Nun das Kneten anfangen, kurz bevor der Teig zusammen kommt, Joghurt und das Öl hinzufügen und zu Ende kneten bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. 
Normalerweise sollte man jetzt den Teig mindestens 20 Minuten gehen lassen. Ich habe den Schritt wegen Eile komplett weggelassen, geschadet hat es nichts :)

Den Teig in 6 gleiche Teile schneiden (auch hier habe ich gespart, denn ursprünglich sollten es 8 Schichten sein). In der Zwischenzeit die Butter schmelzen lassen. Den Teig zu Bällchen rollen und mit bisschen Mehl auf der Arbeitsfläche rund ausrollen. Der Teig sollte nicht zu dünn ausgerollt werden, so ca. 0,5mm. 

Nun das Schichten anfangen. Die erste Teigplatte mit der zerlassenen Butter bestreichen. Die zweite Teigplatte drauflegen und ebenfalls mit der zerlassenen Butter bestreichen. Dies mit allen Teigplatten wiederholen, nur die oberste Teigplatte nicht mit Butter bestreichen. Das Ganze  mit den Händen leicht andrücken. Mit einem Teigroller oder auch mit einem Messer wie eine Torte in Dreiecke zuschneiden. Ich habe sie in 8 Stücke zerteilt. Dann auf einem Backblech mit einem sauberen Tuch bedeckt c. 45 Minuten gehen lassen. 

Nach der Ruhezeit Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. In einem Topf Wasser für die Lauge zum Kochen bringen und Natron einrühren. VORSICHT: Beim Einrühren des Natrons schäumt es sehr, daher einen hohen Topf benutzen. Nachdem sich das Natron vollständig aufgelöst hat, die Laugenecken mit Hilfe einer Schaumkelle in die Lauge tunken und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben. Nachdem alle Laugenecken in der Lauge gebadet haben, sie ca. 15 Minuten im Ofen backen. Danach auf einem Küchengitter abkühlen lassen. 

Probiert es ruhig aus, es ist wirklich nicht so kompliziert wie es aussieht und schmeckt fabelhaft.


Ich wünsche Euch einen guten Appetit! 



Bleibt mir hungrig!
Eure Sibel


Sonntag, 19. April 2015

Türkisches Fladenbrot selbstgemacht ~ Ramazan pidesi

Homemade Turkish Flatbread recipe in English



türkisches Fladenbrot
Kennt Ihr das? Ihr wacht morgens auf und auf einmal verspürt Ihr Hunger auf etwas ganz Bestimmtes aber stellt fest Ihr habt das gar nicht vorrätig und obendrein ist es Sonntag. So ging es mir heute. Aus irgendeinem Grund stellte ich mir beim Aufstehen schon vor wie ich ein frisches Fladenbrot zerteile und es fett mit Kaymak und Honig bestreiche. Und nein, ich bin nicht schwanger :)



Es stand also fest: heute wird Fladenbrot gebacken oder wie er in der Türkei genannt wird Ramazan Pidesi. Gleichzeitig ist es eine gute Gelegenheit meinen Blog mit einem weiteren türkischen Rezept aufzustocken.



Ich backe Brot sowieso super selten  (eine Tatsache, die ich schleunigst ändern sollte) nachdem wir um die Ecke eine tolle Hofpfisterei Filiale haben, die nach guter alter Handwerksmanier ihre Brote backen und dabei auf chemische und künstliche Zusatzstoffe komplett verzichten. Ich bin also mit guter Qualität verwöhnt. Aber so toll sie auch sind, ein Fladenbrot hätten sie so oder so nicht, selbst wenn heute nicht Sonntag wäre.^^


Ich erwähne es immer wieder, wenn ich türkische Rezepte poste. Meine türkischen Landsleute kennen keine Maßangaben und machen alles immer nach Gefühl und Erfahrung, aber wenn doch, dann werden dazu ähnlich wie bei den Amis gerne Tassen zum Abmessen benutzt. Da ich sowohl türkische als auch amerikanische Rezepte liebe, habe ich nach dem drölfzigtausendsten Umrechnen es aufgegeben und mir gleich solche praktischen Messlöffel* bestellt. Damit ist mein Leben auf jeden Fall viel einfacher geworden. Ist aber nicht wirklich notwendig, nur bequem und sieht eben gut aus. Ihr könnt aber natürlich auch alternativ einfach ein Glas mit 200ml Volumen nehmen. Für alle die keine Cups oder Tassen benützen möchten, habe ich trotzdem alles umgerechnet, damit Ihr Euch damit nicht plagen müsst - nett wie ich bin.^^

türkisches Fladenbrot

Zutaten:

3 Tassen Mehl (525gr)
1 Ei
1 TL Trockenhefe
2 TL Zucker
1 TL Salz
1/2 Tasse lauwarme Milch (100ml)
1 Tasse lauwarmes Wasser (200ml)
2 EL Olivenöl
Schwarzkümmel & Sesam zum Bestreuen



Zunächst das Eigelb vom Eiweiß trennen. In einer großen Schüssel Mehl, Hefe, Zucker und Salz vermengen. In der Mitte eine Mulde bilden und das Eiweiß hinzufügen. Vom Rand immer wieder Mehl in die Mitte gebend das Vermischen anfangen. Dabei die lauwarme Milch hinzufügen und weiter vermischen. Nun das Wasser Schlückchen weise hinzugeben und den Teig kneten. Bitte nicht alles auf einmal hinein kippen, denn je nachdem wie die Beschaffenheit  Eures Mehles ist, kann es auch etwas weniger Wasser benötigen als eine Tasse. Sobald der Teig in Form kommt noch das Olivenöl hinzufügen und nochmal ordentlich kneten. Der Teig sollte am Ende weich und formbar sein, allerdings nicht mehr an den Fingern kleben. Nun den Teig in eine Kugel formen, Schüssel entweder mit einem Deckel oder einem sauberen Geschirrtuch abdecken und ca. 45 Minuten gehen lassen. 

türkisches Fladenbrot

Nach der Gehzeit sollte Euer Teig deutlich an Volumen zugenommen haben, bzw. fast doppelt so groß sein als vorher. Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech entweder gut einölen oder mit einem Backpapier auslegen. Mit bemehlten Händen den Teig noch mal kurz kneten und auf dem Backblech mit den Händen zu einem runden oder ovalen Fladen ziehen und formen. Mit Hilfe eines Messers könnt Ihr nun ein Rauten-Muster in den Teig ritzen, den Fladen mit dem Eigelb bestreichen und zum Schluss mit Schwarzkümmel und Sesam bestreuen. Der Fladen sollte nach ca. 30 Minuten fertig gebacken sein, da jeder Ofen aber anders ist, bitte trotzdem ein Auge drauf werfen. 


Das türkische Fladenbrot kann man super zum Frühstück nehmen, als Sandwich zuschneiden, in leckere Dips tunken oder einfach als Beilage zu Grillgerichten nehmen. In kleine Rauten geschnitten und im Ofen geröstet wird das türkische Fladenbrot auch gern als Unterlage zu dem berühmten Iskender Kebap verwendet. 


Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!


Bleibt mir hungrig,
Eure Sibel


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Freitag, 17. April 2015

Avocado-Dip mit Feta und türkischem Chili #fitfriday



Ich und fit? Ja, da staunt Ihr was? Und um Euch zu beweisen, dass ich nicht nur reichlich Kalorien verkochen und verbacken kann sondern auch durchaus sehr gesunde Rezepte kenne habe ich bei der Freitagsreihe #fitfriday von Sarahs Krisenherd mitgemacht. 

Bei einem schönen Fernsehabend muss es ja schließlich auch nicht immer Chips, Schokolade und Co. sein. Dieser leckere Avocado-Dip ist eine super gesunde Alternative - zumindest wenn man auch gesunde Sachen rein dippt.^^ 

Die angedünsteten Zwiebeln geben dem ganzen einen schönen intensiven Geschmack und die türkische Chili den gewissen Schärfe-Kick. Probiert's mal aus und kommt mit zu Sarah, denn da gibt es auch das Rezept. 



Mittwoch, 15. April 2015

Lammhackburger vom Grill im selbst gebackenen Burger-Bun mit Avocado-Tomaten-Salsa, Kartoffel-Wedges und Sour Cream by Mario Kaps

Ich freue mich heute unheimlich, dass ich Euch Mario von Mario's Fire Food & Fine Food vorstellen darf, denn ich schätze sein Handwerk und seine Liebe zum Detail sehr. Auf Marios Blog findet Ihr fundiertes Wissen sehr benutzerfreundlich erklärt. Er gibt sich mit seinen Rezepten soviel Mühe, dass keine Fragen offen bleiben. Ich persönlich finde, dass sein Blog eine richtige Bereicherung in der Bloggerszene ist. 

Ihr werdet das gleich selber merken, denn er hat uns allen auch passend zur beginnenden Grillsaison ein richtig leckeres Burger-Rezept vom Grill mitgebracht. 



Lammhackburger vom Grill im selbst gebackenen Burger-Bun mit Avocado-Tomaten-Salsa, Kartoffel-Wedges und Sour Cream

Selbst gemachte Burger spielen in einer ganz anderen Liga als diese dünnen, gefrosteten Trennscheiben von Burger-Patties, die von den großen Burger-Ketten im pappigen Brötchen mit industriell hergestellten Saucen serviert werden. Wir machen aus einem wundervollen Rinder-Lammhackfleisch schön gewürzte 200 g schwere Burger-Patties, die außen schöne Röstaromen vom Grillen auf Holzkohle haben und innen medium gegrillt und schön saftig sind. Ja, mit frischen Hackfleisch von hoher Qualität kann man so etwas machen und es schmeckt köstlich!

Etwas Rucola, ein paar Tomatenscheiben und eine cremige Avocado-Tomaten-Salsa geben dem wunderbar aromatischen Burger-Pattie den würdigen Rahmen. Das sind Burger, die fast jeder mag, selbst wenn sie/er – genau wie ich – die Burger der großen Fastfood-Ketten, freundlich ausgedrückt, nicht so toll findet.

Kocht und grillt es nach und Ihr werdet selber schmecken, dass das Burger 2.0 sind!

Zutaten für sechs Portionen:

  • 6 Stück selbst gebackene Burger-Buns Zutaten und Zubereitung vgl. Grundrezept „Die perfekten Burger Buns (Burger Brötchen)“ unter http://www.mario-kaps.de/die-perfekten-burger-buns-burger-broetchen/ 
  • 1.200 g Lamm-Rinder-Hackfleisch Wenn Ihr kein Lamm mögt, könnt Ihr auch eine Kombination aus Rindfleisch und Kalbfleisch oder Rindfleisch und Schweinefleisch verwenden. Reines Rinderhackfleisch würde ich Euch nicht empfehlen. Der Fettanteil bei Rinderhackfleisch, das bei uns angeboten wird, ist zu gering um einen saftigen Burger-Pattie grillen zu können. 
  • 15 g Salz 
  • 2 g frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer 
  • 3 g Pulbiber oder alternativ Chili-Flocken 
  • 1 Stück Rucola im Bund oder in der Schale (meistens 125 g) 
  • 6 Stück Strauchtomaten
  • 1 Rezept Sour Cream vgl. Grundrezept „Sour Cream selbst gemacht…“ unter http://www.mario-kaps.de/sour-cream-selbst-gemacht-der-klassische-dip-zur-ofenkartoffel-und-zu-vielem-mehr/


Zutaten für die Kartoffelwedges:

  • 1 KG fest kochende oder vorwiegend fest kochende kleine bis mittlere Kartoffeln mit einer zarten Schale zum mit Essen z.B. Drillinge 
  • 40 ml Olivenöl 
  • 10 ml Worcestershire Sauce 
  • 20 g selbst gemachtes Pommes Frites-Gewürzsalz vgl. Grundrezept „Das perfekte Pommes-Frites-Gewürzsalz“ unter http://www.mario-kaps.de/das-perfekte-pommes-frites-gewuerzsalz-zu-den-perfekten-pommes-frites-bratkartoffeln-und-kartoffel-wedges/ Alternativ kann auch ein gekauftes Pommes-Frites-Gewürzsalz verwendet werden. Allerdings lohnt es sich das Gewürzsalz selbst zu machen. 
  • 5 ml Tabasco 
  • 0,5 g Puderzucker 
  • 40 g Maisgries (Polenta) zum Bestreuen der Wedges


Zutaten für die Salsa:

  • 2 Stück genussreife Avocados, möglichst von der Sorte Hass (schwarze Schale) 
  • 100 g Mayonnaise 
  • 1 Stück Limette, den Abrieb und 20 ml Saft (ca. 2 EL) 
  • 300 g Kirschtomaten oder Strauch-Tomaten (ca. 4 Stück) 
  • 80 g Schalotten (ca. 4 bis 5 Stück) 
  • 20 g jungen Knoblauch oder alternativ 10 g frischen Knoblauch 
  • 4 g Salz 
  • 0,5 g frisch gemahlenen weißen Pfeffer


Zum Grillen:

  • 800 g hochwertige Holzkohle-Briketts, z.B. „Grillis“ (ca. 24 Stück)   


Zubereitung am Vortag:

(1) Zubereitung der Sour Cream gemäß des Grundrezeptes „Sour Cream selbst gemacht…“ unter http://www.mario-kaps.de/sour-cream-selbst-gemacht-der-klassische-dip-zur-ofenkartoffel-und-zu-vielem-mehr/. Die Sour Cream muss unbedingt 24 Stunden im Kühlschrank durchziehen. Ihr könnt Die Sour Cream aber auch problemlos noch einen Tag früher zubereiten.

(2) Backen der Burger-Buns gemäß des Grundrezeptes „Die perfekten Burger Buns (Burger Brötchen)“ unter http://www.mario-kaps.de/die-perfekten-burger-buns-burger-broetchen/. Die Burger-Buns wie im Rezept beschrieben in dem geschlossenen Gefrierbeutel bis zur Verwendung aufbewahren.

(3) Die Kartoffeln für die Kartoffel-Wedges gründlich waschen und alle Rückstände von Erde und Sand entfernen (evtl. sogar mit einer Bürste abbürsten). Das ist erforderlich, weil wir die Kartoffeln mit der Schale verwenden. Die Schale sorgt für einen schön intensiven Kartoffel-Geschmack. Die Kartoffeln nach dem Waschen längs vierteln. Wenn Ihr relativ große Kartoffeln habt, dann solltet Ihr sie in sechstel oder achtel aufteilen. Die entstehenden Kartoffelspalten sollten in etwa die Stärke von belgischen Pommes Frites haben.

(4) Die Zutaten der Marinade für die Kartoffel-Wedges aus Olivenöl, Worcestershire Sauce, Pommes Frites-Gewürzsalz, Tabasco und Puderzucker in einer Schüssel miteinander vermengen.

(5) Die Kartoffelspalten werden kurz angegart, damit die Marinade besser aufgenommen werden kann. Einerseits wird die Struktur der Kartoffel etwas „aufgebrochen“ und andererseits fördert die Wärme zusätzlich die Aufnahme der Marinade und der Aromen. Sofern möglich, kocht die Kartoffeln in einem Dämpf-einsatz 10 Minuten nur im Dampf bei geschlossenem Topfdeckel vor. Die Zeit läuft jedoch erst dann, wenn der Dampf beginnt zwischen Topf und Deckel auszutreten. Ihr könnt dazu einen Dämpfeinsatz, wie auf dem Foto gezeigt, verwenden. Genauso gut könnt Ihr mit einem Pastatopf mit Einsatz oder auch mit asiatischen Dämpfeinsätzen aus Bambus arbeiten. Wenn Ihr diese Möglichkeiten nicht habt, dann kocht die Kartoffeln mit wenig Wasser vor und wendet sie während des Kochens mehrfach vorsichtig.

(6) Die angekochten Kartoffelspalten in einen stabilen Gefrierbeutel geben (Achtung heiß!). Die Marinade aufrühren, damit sich die Gewürze in der Marinade verteilen, und über die heißen Kartoffelspalten geben. Den Gefrierbeutel fest verschließen und unter Zuhilfenahme von mehrfach gefalteten Geschirrtüchern mehrfach wenden, damit sich die Marinade verteilt. Den Gefrierbeutel immer mal wieder wenden, um die Kartoffeln optimal zu marinieren. Sofern Ihr die Kartoffel-Wedges nicht am Vortag zubereiten könnt, sollten sie mindesten drei Stunden marinieren.   

Zubereitung:

(1) Die Sour Cream aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie langsam Zimmertemperatur annimmt.




(2) Das Hackfleisch in eine große Schüssel geben, das Salz, den frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und das Pulbiber hinzufügen. Alles mit den Händen gut vermengen. Aus dem Hackfleisch sechs gleich große Portionen abwiegen und gleichmäßige Burger-Patties formen. Am besten geht das mit einer Burger-Pattie-Presse, wie Ihr sie auf dem Foto seht. Die fertigen Burger-Patties auf einen Teller oder ein Tablett geben, das mit Olivenöl eingeölt ist, und abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen.

(3) Die Kartoffel-Wedges aus dem Gefrierbeutel nehmen und die überschüssige Marinade leicht abtropfen lassen. Die Wedges mit der Schalenseite nach unten auf ein Backblech geben und so ausrichten, dass sie sich nicht berühren. Die Kartoffel-Wedges mit dem Maisgries (der Polenta) gleichmäßig bestreuen und bei Seite stellen. Durch den Maisgries werden die Wedges besonders knusprig.

(4) Die Avocados für die Salsa halbieren, den Kern entfernen (das funktioniert übrigens am besten, indem Ihr mit etwas Schwung das Messer mit seiner Schneide in den Avocado-Kern treibt und dann durch Vorsichtiges hin- und herbewegen den Kern aus der halbierten Avocado löst) und das Fruchtfleisch mit einem Esslöffel aus der Schale lösen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.

(5) Den Limettenabrieb zu der gewürfelten Avocado geben und die Limette auspressen. 20 ml von dem Limettensaft (ca. 2 EL) über die Avocadowürfel geben und vorsichtig umwenden. Dann die Mayonnaise hinzufügen und erneut die Zutaten vorsichtig vermengen. Jetzt sind die Avocado-Stückchen mit Limettensaft und Mayonnaise etwas vom Sauerstoff geschützt und oxidieren (enzymatische Bräunungsreaktion) nicht so schnell.

(6) Die Tomaten vom Stielansatz befreien, entkernen und darauf achten, dass so wenig wie möglich von der Tomatenfeuchtigkeit an dem Tomatenfruchtfleisch verbleibt, damit die Salsa nicht zu flüssig wird. Das Tomatenfruchtfleisch in Würfel schneiden und zu der Avocado hinzufügen.

(7) Die Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Den jungen Knoblauch fein schneiden oder alternativ den frischen Knoblauch schälen und fein schneiden. Schalotten und Knoblauch zur Salsa hinzufügen. Salz und frisch gemahlenem Pfeffer hinzufügen. Alle Zutaten vorsichtig miteinander vermengen und mit weiterem Salz und ggf. Zucker abschmecken.   Jetzt sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und es kann an das Garen der Kartoffel-Wedges und das Grillen der Burger-Patties gehen:

(1) Die Grillbriketts (ich verwende lieber Grillbriketts statt Holzkohle, weil dadurch eine deutlich gleichmäßigere Hitzeverteilung gewährleistet ist) anzünden und komplett durchglühen lassen. Auf keinen Fall mit dem Grillen beginnen, wenn die Grillbriketts noch nicht vollständig glühen! Das gibt geschmacklich unangenehme Noten! Am besten glüht Ihr die Briketts in einem Anzündkamin durch – das geht am schnellsten und ist am effektivsten.

(2) Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen und bei Erreichen der Temperatur die Kartoffel-Wedges für ca. 30 bis 35 Minuten backen.

(3) Den Grill für direkte, mittlere Hitze vorbereiten, den Grillrost auflegen und heiß werden lassen. Die Burger-Patties mit etwas Olivenöl einpinseln, auf den Grill legen und für vier Minuten einfach liegen lassen! Auf keinen Fall die Patties versuchen zu bewegen oder gar zu wenden! Sie würden einreißen, zerbrechen oder sogar auseinanderfallen! Zunächst haften die Patties am Grillrost an – aber das macht gar nichts! Durch die Maillard-Reaktion bildet sich eine braune Kruste und die Patties lösen sich ganz von selbst vom Grillrost. Während des Grillens der ersten Seite könnt Ihr die noch rohe Oberseite mit etwas Olivenöl bepinseln. Nach den vier Minuten könnt Ihr vorsichtig versuchen, die Patties vom Grillrost zu lösen. Wenn das nicht funktioniert wartet, einfach noch 30 Sekunden ab und wendet die Patties dann.

Sollten Flammen entstehen, bei einem Kugelgrill einfach den Deckel auflegen, bis die Flammen erstickt sind. Bei einem Grill ohne Deckel den Rost von den Kohlen nehmen und die Flammen ausbrennen lassen. Anschließend wieder den Rost über die Kohlen geben.

Auf Grund der unterschiedlichen Hitzeverhältnisse auf dem Grill, der Stärke und der Dichte der Patties sowie der Ausgangstemperatur des Fleisches ist es kaum möglich eine Garzeit anzugeben. Hier hilft entweder Erfahrung und der Drucktest oder eben High Tech! Damit meine ich einen Kerntemperaturfühler, mit dem Ihr die Kerntemperatur Eurer Patties messen könnt. Bei ca. 58 °C medium-rare, ca. 60 bis 62 °C medium ab 70 °C well done. Bei Hackfleisch ist das allerdings immer etwas schwierig, weil auch die Dichte der einzelnen Fleischpartikel eine Auswirkung auf das Garverhalten hat. Schlussendlich ist Erfahrung durch Technik leider nicht vollständig zu ersetzen, ist aber eine prima Unterstützung.

(4) Die Kartoffel-Wedges sollten mittlerweile auch fertig gebacken sein. Den Backofen ausschalten und die Hitze entweichen lassen. Die Kartoffelwedges und die Burger-Patties können jetzt im Ofen in der Resthitze warm gehalten werden. Die Schalen oder Teller zum Anrichten der Kartoffel-Wedges ebenfalls, möglichst nebeneinander in den Backofen stellen.   

Anrichten:


(1) Die Sour Cream in Portionsschälchen oder in einer großen Schale für alle anrichten und mit etwas geschnittenem Schnittlauch bestreuen.

(2) Die Burger-Buns aufschneiden und jeweils die Unterhälfte auf einen Teller oder ein Holzbrett legen. Vom gewaschenen und getrockneten Rucola den unteren Teil der gefiederten Blätter abtrennen und den oberen Teil ringförmig mit dem Spitzen nach außen auf der Unterhälfte des Burger-Buns platzieren. Darauf Tomatenscheiben legen. Auf die Tomatenscheiben zwei EL der Avocado-Tomaten-Salsa geben und verteilen.

(3) Die Kartoffel-Wedges ggf. noch mit etwas Pommes Frites-Gewürzsalz nachwürzen und auf einem vorgewärmten Teller oder in einer Schale anrichten. Ein bis zwei Kleckse Sour Cream darauf geben und mit etwas Schnittlauch bestreuen.

(4) Die Burger-Patties auf die Avocado-Tomaten-Salsa geben, Oben auf die Patties nochmals einen EL der Salsa geben und das Oberteil des Burger-Buns darauf setzen. Sofort servieren.
Von der Salsa ist ausreichend vorhanden. Der Rest kann in einer Schale bei Tisch zum Nachnehmen bereit gestellt werden. Auch vom Pommes Frites-Gewürzsalz sollte etwas zum Nachwürzen bei Tisch zur Verfügung stehen.

Guten Appetit!


Herzlichen Dank lieber Mario für diesen tollen Beitrag. Mir läuft das Wasser im Munde. Das ist auch bestimmt nicht das einzige Rezept, welches ich unbedingt ausprobieren werde. 

Ihr lieben da draußen, wenn Euch das Rezept auch so gut gefallen hat, dann abonniert doch Marios Facebook-Seite, so verpasst Ihr auch nichts von seinen leckeren Rezepten. 

Habt einen schönen Tag und bleibt mir hungrig!
Eure Sibel

Sonntag, 12. April 2015

Selbstgemachte Schoko-Haselnuss-Creme



Schoko Haselnuss Creme
Ich gebe zu ich habe ein Laster. Ich liebe diese verboten gute Schoko-Haselnuss Creme, die es haufenweise in den Regalen aller Supermärkte gibt. Tonnen von Fotos aus meiner Kindheit mit Schoko verschmiertem Mund zeugen davon, dass diese Liebe auch nicht gerade erst seit neulich besteht.

Aber ich kaufe nun seit Jahren keine mehr. Seitdem ich angefangen habe etwas bewusster auf die Ernährung zu achten, habe ich sie ersatzlos aus meiner Einkaufsliste gestrichen. Doch trotzdem passiert es mir immer wieder - so auch gestern, dass ich vor dem Regal zwei Minuten länger stehen bleibe als nötig und die Stimmen in meinem Kopf mir einreden wollen, dass schließlich einmal keinmal wäre und ich es ja auch niemanden zu verraten brauche. Ich bin aber jedesmal stark - so auch gestern, und schleife mich mit hängenden Schultern, gesenktem Blick und Schmollmund ganz tapfer an die Kasse - ohne die berühmte Schoko-Haselnuss-Creme im Einkaufskorb. Das ist auch eigentlich nie ein Problem, denn spätestens an der Warteschlange erregt normalerweise etwas anderes meine Aufmerksamkeit und ich schmachte dann eben Gummibärchen an. Finde es lustig, dass es immer noch Lutschzuckerdingens in Form eines Lippenstiftes gibt, die es schon in meiner Kindheit gab. Überlege ob die Kassiererin eine neue Frisur hat. Beschließe, dass sie ihr so gar nicht steht. Lass den Blick über das Kaugummi Sortiment schweifen und wunder mich über die Geschmacksrichtungen. Bleib wieder bei der hässlichen Frisur der Kassiererin hängen und frag mich wie man sich nur sowas verpassen lassen kann. Rege mich eine Runde darüber auf, dass sie immer noch Plastiktüten im Angebot haben. Vergewissere mich ein letztes Mal, ob ich wirklich alles besorgt habe oder spiele Ratespiele und versuche zu erraten was wohl die Leute so kochen, wenn ich ihre Einkäufe auf dem Band so begutachte und erstelle auch gleich ihre Profile a la "mal sehen, 38, männlich, trägt Cordhose, Nerdbrille, kauft Kokoswasser, Sojamilch, Räuchertofu, aber trotzdem Fleisch im Einkaufskorb, also kein Veganer - eindeutig Hipster!" Ich liebe Klischees.^^ Ach, Ihr wisst schon, was man halt so macht in der Warteschlange an Kassen. Kurzum, ich denke gewiss schon lange nicht mehr an die sündhaft köstliche Schoko-Haselnuss-Creme, die ich wehmütig im Regal stehen hatte lassen. 



Schoko-Haselnuss-Creme

Doch gestern war genau das anders. Ich stand also an der Kasse und konnte diese Creme nicht vergessen. Nichts konnte mich ablenken. Vor meinem inneren Auge spielten sich Bilder ab, wie ich ein frisches Stück Brot dick mit Butter bestreiche, dann ganz langsam das Streichmesser in das Glas der Schoko-Haselnuss-Creme eintauche und mit einer geschickten Handbewegung eine ordentliche Menge heraus hebe, sie in slow motion auf die Schicht Butter verteile, eine tiefe, gedämpfte, erotische Stimme im Hintergrund dazu "ohhhh yeahhhh" raunt und eine weitere eher gelangweilte Stimme "das macht dann 34.89, Payback ???" rein ruft.. ääääääh wie bitte was? Die letzte Stimme gehörte natürlich der Kassiererin, die mich unliebsam aus meinem Foodporn-Tagtraum aufweckte und ich wusste nicht, ob ich nun die immer noch schmollende Unterlippe wieder einziehe und sie dafür mit einem grimmigen Blick bestrafe oder ob ich alles in  meinen Händen fallen lasse und wieder zum Regal und somit zum Produkt meiner Begierde zurücklaufe, um vor ihr zuerst auf die Knie zu fallen und Sühne zu tun für all die Jahre in denen ich sie so herzlos ignoriert hatte und um sie danach Paletten weise einzupacken und aus dem Supermarkt zu schieben.

In letzter Sekunde fand ich aber meinen Verstand zum Glück wieder und nahm mir ganz fest vor mir meine eigene Schoko-Haselnuss-Creme zu machen. Natürlich ist sie nicht ansatzweise von der Konsistenz her mit einer gekauften zu vergleichen, da man nun mal mit Haushaltsüblichen Gerätschaften die Haselnüsse nicht so fein gehackt und püriert bekommt, als dass sie sich in der Masse auflösen könnten, aber das stört mich auch nicht im Geringsten. Es geht ja um den Geschmack und darum, dass ich weiß was drin ist. 

Folgende Zutaten braucht Ihr:

300gr. Haselnüsse
6 EL gehäuften Puderzucker
3 EL gehäuften Kakao, ungesüßt

1 Spritzer Bourbon-Vanille Extrakt*
100gr. Zartbitter Schokolade
Öl, neutral 


Zubereitung:

Haselnüsse bei 160° im Ofen ca. 10 Minuten rösten. Alternativ könnt Ihr dies auch in der Pfanne machen, aber aufpassen, dass sie nicht anbrennen. Haselnüsse nun in einen leistungsstarken Blender geben und so lange zerkleinern bis eine einheitliche Masse entsteht. Das natürliche Öl der Haselnüsse tritt aus bei diesem Vorgang, was dafür sorgt, dass die Masse bereits die Konsistenz einer Paste hat. Nun Puderzucker, Kakao und Vanille-Extrakt hinzufügen und nochmals kurz mixen. Beim Öl habe ich extra keine Angabe gemacht, damit Ihr die Konsistenz selbst bestimmen könnt. Gebt also beim Mixen Löffelweise Öl hinzu und prüft die Konsistenz zwischendurch. Bei mir sind es insgesamt 6 EL Öl geworden, aber ich hab sie auch etwas dicker lieber. Das war es eigentlich fast schon. Jetzt die Masse in eine Schüssel geben und nebenbei die Zartbitterschokolade zum schmelzen bringen. Sobald sie geschmolzen ist unter die Masse heben und gut vermischen. Das Ganze in ein sterilisiertes, verschließbares Glas transferieren und im Kühlschrank aufbewahren.

Habt einen schönen Rest-Sonntag meine Lieben und bleibt mir wie immer hungrig :)

Liebe Grüße

Eure Sibel


*Affiliatelink

Freitag, 10. April 2015

Bärlauch-Spinat Suppe ~ Insane in the Glücksküche

Ihr merkt schon, hier passiert in letzter Zeit nicht viel, zuerst war viel Stress auf der Arbeit, dann kam Ostern und nun bin ich schon fast seit einer Woche eine Bazillenschleuder und der grippale Infekt will sich einfach nicht von mir trennen, so nett findet er das bei mir. 

Da dachte ich mir ich komme dem ganzen mit der Glücksküche bei und hab leckere Bärlauch-Spinat-Suppe gemacht. Und da man ja Glück teilen soll, hab ich den Suppentopf gepackt und bin direkt zu Kochlie.be gegangen. Julia hat da nämlich ein schönes Event anlässlich ihres 3. Bloggeburtstages ins Leben gerufen. Wenn Ihr mit Julia, mir und meinen Bazillen eine Suppenparty machen wollt, dann kommt einfach mit. Hier geht es zum Rezept ---> *klick* 


Freitag, 3. April 2015

Lachsfilet in Dill-Senf-Sauce ~ Besuch von Jankes Soulfood











Heute freue ich mich ganz besonders Janke von Jankes Soulfood bei mir zu Gast zu haben. Ich liebe ihren Blog, der Name ist nämlich Programm. Ihr könnt bei ihr köstliche Rezepte für die Seele finden. Allerfeinstes Soulfood eben. Aber auch Janke selbst ist ein wahrer Sonnenschein, ich lese sie nicht nur gerne sondern lache auch viel mit ihr. Ihr müsst unbedingt bei ihr stöbern gehen. Hierzu am besten die Facebook-Seite von Jankes Souldfood liken, dann entgeht Euch auch kein Seelenstreichler :)
Außerdem kommt Ihr dank Janke zu einem Genuss, mit dem ich Euch leider nicht dienen kann. Es gibt passend zu Karfreitag Fisch und somit Premiere auf meinem Blog. Bei mir gibt es sonst leider kein einziges Rezept mit Fisch, da ich ihn aufgrund eines Traumas nicht essen kann. Die Details erspare ich Euch an dieser Stelle lieber.^^ Mr. Insane wird sich aber sehr freuen, wenn ich ihm das nachkochen werde und Janke hat jetzt schon einen Stein im Brett bei ihm.^^ 

Nun habe ich aber genug geschwafelt. Ich gebe hiermit mit Vergnügen das Wort an die liebe Janke..

Hallo ihr lieben Insane-in-the-kitchen-Leser,


mein Name ist Janke, ich komme aus dem schönen Mittelhessen an der Lahn und ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass ich heute bei Sibel zu Besuch bin. Wir hatten das jetzt seit einer ganzen Weile geplant und Sibel hat immer gesagt: „Mach einfach was, du bist jederzeit willkommen.“ Kennt ihr das, wenn ihr keinen festen Termin habt? Da kommt man manchmal furchtbar schlecht aus dem Quark. Mir geht es zumindest oft so…
Aber nun bin ich da und sehr happy, dass ich euch ein Gericht aus der Soulfood-Küche präsentieren darf. Auf Jankes Soulfood blogge ich nämlich seit einem knappen Jahr über alles, was meiner Seele beim Essen ein genussvolles „hhhmmmm“ entlockt.
Das sind mal herzhafte und mal süße Leckereien, es wird gebacken, gekocht, gerührt und experimentiert. Besonders viel Spaß macht mir die Zubereitung von Fingerfood.

Für euch habe ich heute allerdings eins meiner absoluten Lieblingsgerichte im Gepäck. Bei uns wird an Karfreitag wie in vielen anderen Familien traditionell Fisch gegessen und deshalb gibt es eine kleine Premiere auf Insane in the kitchen: Ein Fischgericht! Whohooo  



Lachsfilet in Dill-Senf-Sauce

Zutaten für 4 Personen:
etwa 500g Lachsfilet
1 kleine Zwiebel
20g Butter
20g Mehl
75ml Weißwein
250ml Gemüsefond (oder –brühe)
250ml Sahne
1 gehäufter TL Dijon Senf
Salz & Pfeffer
1 Bund Dill

dazu:
ca. 200g Basmatireis
Salat

Zubereitung (etwa 40 Minuten):


Schneidet die Zwiebel in feine Würfel. Wascht den Dill, zupft die zarten Stiele ab und hackt diese klein. Teilt den Fisch in 4 gleichgroße Stücke. Für die Sauce gebt die Butter in einen Topf, dünstet die Zwiebeln glasig an, gebt das Mehl dazu und lasst es anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und sofort mit Gemüsebrühe und Sahne aufgießen. 

Aufkochen lassen, dann den Senf einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Es darf ruhig pikant gewürzt werden, Fisch und Reis vertragen das. Abschließend den Dill unterrühren. Gebt etwas Sauce auf den Boden einer flachen Auflaufform und legt die Lachsstücke nebeneinander darauf. Die restliche Sauce gleichmäßig auf dem Fisch verteilen.

Im vorgeheizten Backofen auf 180°C Heißluft ca. 25-30 Minuten garen. Wer mag, kann in den letzten 5 Minuten die Einstellung auf Grill wechseln, dann entsteht eine schöne hellbraune Schicht.
Wir essen am liebsten Basmatireis und einen nussigen Salat zu diesem Fischgericht.


Ihr Lieben, das war es auch schon von mir. Ich wünsche euch ein wundervolles Osterwochenende mit kleinen Überraschungen, vielen bunten Eiern und der ein oder anderen Leckerei. Lasst es euch gut gehen.Wenn ihr Lust habt, schaut gerne einmal bei mir vorbei und stöbert im Soulfood-Archiv. Ich freue mich über jeden Besucher und euer Feedback.

Sibeline – ganz lieben Dank, dass ich heute dein Gast sein durfte. Es war ein Fest in deinen heiligen Hallen zu wandeln *lach 
Wie sehr ich dich und deinen Wahnsinn mag, weißt du ja mittlerweile, deshalb mach bitte einfach genau so weiter und fühl dich geherzt – Deine Janke
***

Meine liebe Janke. Ich danke Dir ganz herzlich, dass Du bei mir vorbei geschaut hast und mir vor allem mit einem Fischrezept ausgeholfen hast. Mr. Insane wird Dir auf ewig dankbar sein. 

Ich wünsche Dir und natürlich allen lieben Lesern da draußen ein wunderschönes Osterfest mit Euren Lieben. Genießt die Festtage und bleibt mir wie immer hungrig :)

Eure Sibel